Referat – Zum Risiko einer multiplen progressiven Leukenzephalopathie unter Therapie mit Natalizumab

Hintergrund Natalizumab ist ein rekombinanter, humanisierter monoklonaler Antikörper. In Deutschland ist es seit 2006 als Monotherapie für Patienten mit hochaktiver schubförmiger Multipler Sklerose (MS) zugelassen. Seit Zulassung bis Dezember 2012 wurden jedoch insgesamt 312 Fälle einer durch JC-Virus (JCV) ausgelösten progressiven multifokalen Leukenzephalopathie (PML) gemeldet. Das Risiko, eine PML unter Natalizumab-Therapie zu entwickeln, wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Die hier vorgestellte Arbeit führte anhand verschiedener Daten diesbezüglich eine Risikoeinschätzung für MS-Patienten durch. Dabei wurden eine Vortherapie mit / ohne immunsuppressiven Medikamente, der JCV-Antikörperstatus und die Dauer der Behandlung mit Natalizumab berücksichtigt.