Der Klinikarzt 2013; 42(04): 206
DOI: 10.1055/s-0033-1345660
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COPD – Signifikant bessere Lebensqualität

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Publication Date:
23 April 2013 (online)

 
 

Steht nach der alten GOLD-Klassifikation der COPD der FEV1 im Mittelpunkt, so wird mittlerweile den Exazerbationen und der Lebensqualität ein höherer Stellenwert beigemessen, erklärte Prof. Wolfgang Petro, Bad Reichenhall/Nürnberg. Exazerbationen haben einen nachgewiesen negativen Einfluss auf die Mortalität und verschlechtern die Lebensqualität. Ferner ist die Basisinflammation mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko verbunden, erläutert der Pneumologe [ 1 ].

Demzufolge wurde die GOLD-Klassifikation der COPD aktualisiert. In ihr ist jetzt auch die Anzahl der stattgehabten Exazerbationen berücksichtigt. Ebenfalls wird die Lebensqualität, gemessen auf dem CAT (COPD Assessment Test), in die Risikobewertung einbezogen, wie auch der CCQ (Clinical COPD Questionaire).

Besonders profitierten Patienten mit häufigen Exazerbationen

Der CAT- und der CCQ-Fragebogen waren auch bei der nicht-interventionellen DACOTA-Studie die Hauptmess-Instrumente, wie Dr. Rüdiger Sauer, Ulm, darlegte. "Damit sollte in größerem Maße berücksichtigt werden, wie es dem Patienten tatsächlich geht", sagte der Lungenfacharzt. In DACOTA einbezogen wurden 3597 Patienten, die überwiegend unter einer COPD ab (altem) GOLD-Stadium III litten. Zu ihrer vorhandenen Medikation, oftmals LAMA (Langwirksame Muskarin-Rezeptor-Antagonisten) und LABA (Langwirksame Beta-2-Agonisten), bekamen sie als Add-on Roflumilast (Daxas®). Verglichen wurden die Vorher-Nachher-Werte; der Beobachtungszeitraum betrug 6 Monate.

Bezüglich der Lebensqualität (CAT) konnte der Wert unter Roflumilast signifikant von 25,4 auf 19,65 Punkte gesenkt werden (p < 0,001), was einer Verbesserung des Belastungsgrads von hoch nach mittel entspricht. Beim CCQ wurde nach 6 Monaten ebenfalls bei allen Patienten eine signifikante und klinisch relevante Verbesserung gemessen (p < 0,001), besonders profitierten Patienten mit häufigen Exazerbationen.

Die häufigsten Nebenwirkungen waren Diarrhoe, Übelkeit und Gewichtsabnahme. Da Roflumilast jedoch vornehmlich bei den übergewichtigen Blue Bloatern mit starkem Husten verabreicht wird, "wird eine Gewichtsabnahme oftmals nicht als problematisch empfunden", betonte Sauer.

Wichtig ist das Patientenmanagement bei dieser Therapie, führte der Pneumologe weiter aus. Da der Patient keinen unmittelbaren Benefit spürt, muss er die Therapie zunächst etliche Wochen durchhalten. Die DACOTA-Studie hat jedoch gezeigt, dass bei Therapie-Adhärenz rund ³/₄ der Patienten durch die Zugabe von Roflumilast "eine klinisch relevante Verbesserung ihrer Lebensqualität erfahren."

Reimund Freye, Baden-Baden

Quelle: Presse-Gespräch: Mehr erreichen mit Daxas®: Interdisziplinäre Ansätze und Daten aus der Praxis, im Rahmen des 54. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, am 22. März 2013 in Hannover. Veranstalter: Takeda Pharma GmbH, Konstanz.


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  • Literatur

  • 1 Thomsen M et al. Am J Respir Crit Care Med 2012; 186: 982-998

  • Literatur

  • 1 Thomsen M et al. Am J Respir Crit Care Med 2012; 186: 982-998