Aktuelle Dermatologie 2013; 39(05): 162
DOI: 10.1055/s-0033-1345735
Derma-Fokus
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Aerogene allergische Kontaktdermatitis – Ein Update zur Studienlage

Contributor(s):
Frank Lichert
Swinnen I et al.
Contact Dermatitis 2013;
68: 232-238
Further Information

Publication History

Publication Date:
13 May 2013 (online)

 
 

Reaktionen der Haut auf luftgetragene Allergene haben ihren Ursprung meist im beruflichen Umfeld der Betroffenen, sie können aber auch im privaten Bereich auftreten. Naturgemäß sind vor allem Körperbereiche betroffen, die direkt der Luft ausgesetzt sind. I. Swinnen et al. haben nun neuere Studienergebnisse zur aerogenen allergischen Kontaktdermatitis in einem Artikel zusammengefasst.
Contact Dermatitis 2013; 68: 232–238

Die Autoren führten eine Recherche innerhalb der Zeitschriften "Contact Dermatitis" sowie "Dermatitis" durch; sie konzentrierten sich dabei auf den Zeitraum 2007–2011. Zudem wurden relevante Artikel aus anderen Zeitschriften sowie Fälle von aerogener allergischer Kontaktdermatitis berücksichtigt, die im selben Zeitraum in der dermatologischen Abteilung der Autoren auftraten.

Bedeutung von Medikamenten als Allergieauslöser nimmt zu

Fast alle Reaktionen im Zusammenhang mit aerogenen Allergenen waren berufsbedingt. Zu den Auslösern zählten Medikamente, Pflanzen, Baumharze und Holz, Plastik, Gummi, Kleberkomponenten, Konservierungsmittel sowie andere Chemikalien und Metalle. Hinweise darauf, dass Zusatzstoffe im Tierfutter oder Pflanzenschutzmittel allergische Reaktionen auslösten, gab es nicht. Medikamente spielten als Allergieauslöser in neueren Studien eine größere Rolle als in älteren. Der Anteil von Pflanzen als Verursacher einer aerogenen Dermatitis blieb hingegen konstant. Von den 2548 in der Abteilung der Autoren getesteten Patienten wiesen 81 eine aerogene Dermatitis auf, 45 Fälle waren berufsbedingt. Zu den häufigsten Auslösern gehörten Duftstoffe, Konservierungsmittel sowie systemische Medikamente.

Fazit

Die Auswertung von Studienergebnissen für den Zeitraum 2007–2011 zeigte, dass eine aerogene allergische Kontaktdermatitis häufig vorkommt und dass deren Ursachen zum überwiegenden Teil im beruflichen Umfeld der Betroffenen zu finden sind. In jüngeren Studien treten Medikamente und Konservierungsmittel in zunehmendem Maß als Allergieauslöser zutage, so die Autoren.


#
#