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DOI: 10.1055/s-0033-1348135
Aus aller Welt – Aktuelles kurz notiert
Publication History
Publication Date:
19 June 2013 (online)
- Chikungunyafieber in Papua-Neuguinea
- Lebensmittelvergiftungen in ägyptischer Universität
- Staphylokokkeninfektionen auf Réunion
- Östliche Pferdeenzephalomyelitis in den USA
- Psittakose in Schweden
- Krim-Kongo-Fieber in der Türkei
Chikungunyafieber in Papua-Neuguinea
Auf Papua-Neuguinea wurden im Jahr 2012 erstmals Fälle von Chikungunyafieber gemeldet. Seither scheint sich die Infektionskrankheit weiter auszubreiten. Die ersten Fälle waren in der Umgebung der Stadt Vanimo an der Grenze zu West-Papua (Indonesien) aufgetreten. Mittlerweile sind vermutlich 8 Provinzen betroffen. Die Zahl der Erkrankten wird mit etwa 3000 angegeben. Das Auftreten der Krankheit in Papua-Neuguinea ist nicht überraschend, da Aedes-Mücken, die Vektoren dieses Fiebers, hier weit verbreitet sind.
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Lebensmittelvergiftungen in ägyptischer Universität
Ende April erkrankten 161 Studenten der al-Azhar-Universität in Kairo an einer Lebensmittelvergiftung. Die Ursache war schlechter Thunfisch in der Cafeteria auf dem Campus. An der gleichen Universität mussten knapp 4 Wochen zuvor bereits mehr als 500 Studenten aufgrund einer Magen-Darm-Erkrankung hospitalisiert werden. Lebensmittelvergiftungen sind anscheinend in den Universitäten Ägyptens keine Seltenheit, da hier oft grundlegende Hygienestandards nicht eingehalten werden. Die Zahl der dieses Jahr bereits erkrankten Studenten nimmt jedoch ein bedenkliches Ausmaß an.
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Staphylokokkeninfektionen auf Réunion
Seit Mitte Februar erkrankten anscheinend mehrere Hundert Menschen auf Réunion an Infektionen mit dem Bakterium Staphylococcus aureus durch Kontakt zu Meerwasser am Strand des Ortes L’Étang-Salé. Der Strand ist ein beliebter Ort für Surfer. Unter den Betroffenen waren viele Wassersportler, aber auch zahlreiche Fischer. Sie litten unter schmerzhaften Hautentzündungen. Kontakt zu Meerwasser ist kein typischer Risikofaktor für Staphylokokkeninfektionen. Vereinzelt wurden aber ähnliche Ausbrüche auch in der Vergangenheit schon beschrieben. Kurz vor dem Auftreten der ersten Fälle war ein Wirbelsturm über Réunion hinweggefegt und hatte zur Verunreinigung der Küstengewässer geführt. Erste Wasserproben von dem betroffenen Strand hatten jedoch keine Auffälligkeiten ergeben.
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Östliche Pferdeenzephalomyelitis in den USA
Ungewöhnlich früh im Jahr wurde Mitte März aus Florida der erste diesjährige US-amerikanische Fall von Östlicher Pferdeenzephalomyelitis gemeldet. Der in einigen Regionen des Landes doch sehr milde Winter ist vermutlich für diese frühe Infektion verantwortlich. Es handelt sich um eine seltene Erkrankung beim Menschen. Jährlich treten in den USA in der Regel lediglich 5–10 Fälle auf.
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Psittakose in Schweden
Seit Beginn des Jahres erkrankten in Schweden bereits 25 Menschen an der Psittakose. Eine Person verstarb an den Folgen der Infektion. Normalerweise werden landesweit im Verlauf eines ganzen Jahres lediglich 5–10 Fälle gemeldet. Fast alle diesjährigen Infektionen waren in den Regionen Skane und Kronberg im Süden des Landes erfolgt. Die meisten Erkrankten hatten vor dem Auftreten der ersten Symptome Kontakt zu Federn wildlebender Vögel im eigenen Garten.
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Krim-Kongo-Fieber in der Türkei
Ende April wurde der erste diesjährige Todesfall aufgrund des hämorrhagischen Krim-Kongo-Fiebers aus der Türkei gemeldet. Darüber, wie viele Personen erkrankten, liegen derzeit keine Informationen vor. Die Türkei ist das Land, aus dem weltweit die meisten Fälle gemeldet werden (was aber auch an der Effektivität des Surveillance-Systems liegen mag). Seit dem Jahr 2002 verstarben hier insgesamt 175 Menschen. Jährlich erkranken derzeit etwa 1000 Personen.
Dr. Raymund Lösch und Dipl. Biol. Unn Klare, Bad Doberan
Quelle: promed
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