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DOI: 10.1055/s-0033-1348375
Internetressourcen zu sexuellen Funktionsstörungen
Empfehlungen für Fachkreise und BetroffenePublication History
Publication Date:
02 July 2013 (online)
Einleitung
Angebot für Betroffene Die Schnittstellen von Internet und Sexualität sind mannigfaltig (zum Überblick siehe Döring 2009, Eichenberg 2009, Eichenberg & Malberg 2012). Bei sexuellen Fragen und einer Vielzahl von Problemen auf sexuellem Gebiet bietet das Internet die Möglichkeit, wertvolle Hilfe zu finden: Sexualbezogene Informations-, Diskussions-, und Beratungsangebote können wahrgenommen und/oder selbst verfügbar gemacht werden.
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Besonders im Bereich des sexuellen Informationsbedarfs und der Hilfesuche hat das Netz Vorteile: Betroffene können sich online anonym über ihre sexuellen Funktionsstörungen, die häufig schambesetzt sind, informieren.
Über kommunikative Dienste bietet das Netz die Chance, zeit- und ortsunabhängig mit anderen Leidenden oder professionellen Fachleuten in Kontakt zu treten.
Angebot für Fachkreise Auch für Fachkreise werden wissenschaftliche Informationsquellen immer wichtiger. Internetpräsenzen von Fachgesellschaften offerieren über traditionelle Mitgliederzeitschriften hinaus wertvolles und v. a. ständig aktualisiertes Material – manche Fachzeitschriften sind nur mehr als E-Journals verfügbar.
Ziel des Artikels Dieser Beitrag gibt einen Überblick über Internetressourcen zu sexuellen Funktionsstörungen für Fachkreise und Betroffene. Die Auswahl der Links für Fachkreise orientiert sich an der Internationalen Klassifikation psychischer Störungen (ICD-10 Kapitel V (F)), also an folgenden sexuellen Funktionsstörungen:
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Appetenzstörungen (z. B. Mangel oder Verlust von sexuellem Verlangen, F52.0),
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Exzitationsstörungen (z. B. Erektions- und Lubrikationsstörungen, F52.2),
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Orgasmusstörungen und Schmerzstörungen (z. B. Vaginismus, F52.5).
Danach werden deutschsprachige Online-Informationen für Betroffene kommentierend beschrieben und die Wirksamkeit diverser internetbasierter Interventionsangebote bei sexuellen Störungen auf dem aktuellen Forschungsstand zusammengefasst.
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Literatur
- Döring N. The Internet’s Impact on Sexuality: A Critical Review of 15 Years of Research. Comput Human Behav 2009; 25: 1089-1101
- Eichenberg C. Online-Sexualberatung: Wirksamkeit und Wirkweise. Evaluation eines Pro Familia-Angebots. Z Sexualforsch 2007; 20: 247-262
- Eichenberg C. Internetnutzung und Sexualität aus gesundheitspsychologischer Perspektive. In: Stetina BU, Kryspin-Exner I. Hrsg Gesundheit und Neue Medien. Psychologische Aspekte der Interaktion mit Informations- und Kommunikationstechnologien. Wien: Springer; 2009: 85-111
- Eichenberg C, Malberg D. Sexualität und Internet: Relevante Schnittstellen für die psychotherapeutische Praxis. Psychotherapeut 2012; 2: 177-190
- Eichenberg C, Ott R. Klinisch-psychologische Intervention im Internet: Ein Review zu empirischen Befunden störungsspezifischer Angebote. Psychotherapeut 2012; 1: 58-69
- Van Diest SL, Van Lankveld JM, Leusink PM et al. Sex Therapy through the Internet for Men with Sexual Dysfunctions: A Pilot Study. J Sex Marital Ther 2007; 33: 115-133