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DOI: 10.1055/s-0033-1351263
Fallbericht: Endonasaler röntgendichter Fremdkörper
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
31. August 2013 (online)
Kasuistik
Im Rahmen einer zahnärztlichen Behandlung fiel bei einem 74-jährigen männlichen Patienten ein röntgendichter Fremdkörper im Bereich des linken vorderen Nasenbodens auf. In einem daraufhin veranlassten CT der Nasennebenhöhlen zeigte sich eine kalzifizierte Raumforderung (3×2×2 cm), ([Abb. 1]) im Bereich der linken unteren Nasenmuschel ohne knöcherne Destruktionen.
Der Patient stellte sich zur weiteren Beurteilung in der HNO Universitätsklinik Ulm vor. Beschwerden wurden seinerseits nicht angegeben. Er berichtete wegen eines CT-Befundes überwiesen worden zu sein. Rhinorrhoe, Druckschmerz über den Nasennebenhöhlen, Nasenatmungsbehinderung, Parosmie, Cephalgien, Epiphora und rezidivierende Epistaxis nasi wurden verneint. Die HNO-ärztliche Spiegeluntersuchung ergab eine anteriore Septumdeviation nach links. Bei der anterioren Rhinoskopie mittels 30°-Optik zeigte sich eine weiße, kalkige, palpatorisch feste Raumfordernug mit unregelmäßiger Oberflächenstruktur, die den Verlauf der linken unteren Nasenmuschel respektierte ([Abb. 2]). Auf weiteres Nachfragen verneinte der Patient Operationen oder Traumata im Bereich der Nase. Auch wurde die Möglichkeit eines endonasalen Fremdkörpers verneint.
Der auffällige endonasale Befund wurde daraufhin geplant in einer endoskopisch kontrollierten Nasenoperation in Vollnarkose unter Schleimhautschonung entfernt ([Abb. 3]). Die histologische Aufarbeitung ergab einen Rhinolithen. Die Differenzialdiagnose eines Osteoms oder Osteosarkoms konnte ausgeschlossen werden.