Laryngorhinootologie 2013; 92(09): 610
DOI: 10.1055/s-0033-1351263
Der interessante Fall
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Fallbericht: Endonasaler röntgendichter Fremdkörper

N. Froböse
,
A. Köhl
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
31. August 2013 (online)

Kasuistik

Im Rahmen einer zahnärztlichen Behandlung fiel bei einem 74-jährigen männ­lichen Patienten ein röntgendichter Fremdkörper im Bereich des linken vorderen Nasenbodens auf. In einem daraufhin veranlassten CT der Nasennebenhöhlen zeigte sich eine kalzifizierte Raumforderung (3×2×2 cm), ([Abb. 1]) im Bereich der linken unteren Nasenmuschel ohne knöcherne Destruktionen.

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Abb. 1 Computertomografie in koronarer Schichtung mit stark kalzifizierter Raumforderung (3×2×2 cm) im Verlauf der linken unteren Nasenmuschel.

Der Patient stellte sich zur weiteren Beurteilung in der HNO Universitätsklinik Ulm vor. Beschwerden wurden seinerseits nicht angegeben. Er berichtete wegen eines CT-Befundes überwiesen worden zu sein. Rhinorrhoe, Druckschmerz über den Nasennebenhöhlen, Nasenatmungsbehin­derung, Parosmie, Cephalgien, Epiphora und rezidivierende Epistaxis nasi wurden verneint. Die HNO-ärztliche Spiegeluntersuchung ergab eine anteriore Septum­deviation nach links. Bei der anterioren Rhinoskopie mittels 30°-Optik zeigte sich eine weiße, kalkige, palpatorisch feste Raumfordernug mit unregelmäßiger Ober­flächenstruktur, die den Verlauf der linken unteren Nasenmuschel respektierte ([Abb. 2]). Auf weiteres Nachfragen verneinte der Patient Operationen oder Traumata im Bereich der Nase. Auch wurde die Möglichkeit eines endonasalen Fremdkörpers verneint.

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Abb. 2 Intraoperativer endoskopischer, endonasaler Befund.

Der auffällige endonasale Befund wurde daraufhin geplant in einer endoskopisch kontrollierten Nasenoperation in Vollnarkose unter Schleimhautschonung entfernt ([Abb. 3]). Die histologische Aufarbeitung ergab einen Rhinolithen. Die Differenzialdiagnose eines Osteoms oder Osteosarkoms konnte ausgeschlossen werden.

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Abb. 3 Entfernter Rhinolith.