Aktuelle Dermatologie 2013; 39(11): 467
DOI: 10.1055/s-0033-1353610
Buchbesprechung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Buchbesprechung

Contributor(s):
S. Hurlbeck
Bonifazi E.
Differential Diagnosis in Pediatric Dermatology.

Mailand: Springer Italia S. r. L.; 2013.
ISBN: 978-88-470-2858-6 150 S., 106,99 €
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Publication History

Publication Date:
11 November 2013 (online)

 

    Die Dermatologie des Kindes hat sich schon lange als Spezialgebiet in der Dermatologie etabliert, denn es ist eben nicht so, dass Kinder lediglich kleine Erwachsene sind. Es gibt Dermatosen und Krankheitsbilder, die am häufigsten, wenn nicht ausschließlich, in den ersten Lebensjahren auftreten, oder andere, die wiederum ihre Morphologie und charakteristischen Merkmale mit steigendem Alter ändern können.

    In der Praxis spielt dieses Spezialgebiet insbesondere für Dermatologen und Pädiater eine wichtige Rolle, aber auch andere klinische Fächer können von dermatologischen Kenntnissen profitieren, wenn Hautveränderungen als Puzzelteil zur Diagnosefindung beitragen können, wie beispielsweise bei der Neurofibromatose.

    Der Autor Ernesto Bonifazi hat seine Erfahrungen aus einer langjährigen klinischen Tätigkeit und auch als lehrender Professor an der Universität von Bari (Italien) in dieses Buch eingebracht und richtet sich an all die, die mit dermatologischen Fragestellungen im klinischen Alltag konfrontiert werden. Es ist ein Sammelwerk von Differenzialdiagnosen mit klar definierter und strukturierter Didaktik: Jeweils 2 Buchseiten gelten 2 Differenzialdiagnosen – auf der linken Seite in Schrift- und auf der rechten Seite in Bildform. Zu Beginn werden die Gemeinsamkeiten erläutert, die eine Abgrenzung voneinander notwendig machen. Anschließend folgt eine tabellarische Auflistung mit einer kurzen Definition. In den weiteren Punkten beschränkt sich der Autor auf die wesentlichen Unterscheidungsmerkmale und am Ende wird eine kurze Zusammenfassung angestellt. Auf der rechten Buchseite werden pro Krankheitsbild 1 bis 2 Bilder gegenübergestellt. Hervorragend ist, dass die Bildausschnitte dabei fast ausnahmslos in Lokalisation und Größe korrespondieren, sodass ein einfacher Blickvergleich möglich ist.

    Inhaltlich werden alle relevanten Krankheiten aus 12 Themenbereichen behandelt: angeborene Hauterkrankungen, Naevi, virale, bakterielle, Pilz- und parasitäre Infektionen, Akne, allergische (v. a. atopisches Ekzem) Erkrankungen, Autoimmundermatosen, sonstige Hautveränderungen (z. B. Ekchymosen und Gangrän), Erkrankungen des Bindegewebes und Tumore. Auf den insgesamt 145 Seiten werde die Schwerpunkte, gemessen am Umfang, bei Naevi, viralen Infektionen und atopischem Ekzem gesetzt, was auch die Häufigkeit des Aufkommens im kinderdermatologischen Alltag widerspiegelt.

    Insgesamt hat das Buch die Zielsetzung einer differenzialdiagnostischen Hilfestellung für den Praktiker wunderbar erfüllt. Es ist geradlinig, kompakt und übersichtlich. In Kombination mit einem kinderdermatologischen Lehrbuch ist man als Arzt in diesem Bereich perfekt ausgestattet. Detailwissen vermittelt es nicht, aber das muss es auch nicht!

    Dr. Sylvia Hurlbeck, Wiesbaden


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