AbbVie (NYSE: ABBV) gab am 20. Mai 2013 den Beginn der klinischen Phase-III-Studie SONAR (Study Of Diabetic Nephropathy with Atrasentan) bekannt, in der untersucht wird, wie sich die Prüfsubstanz Atrasentan – zusätzlich zur Standardversorgung – auf die Progression der Nierenerkrankung bei Patienten mit Typ-2-Diabetes und chronischer Nierenerkrankung (CKD) der Stadien 2–4 auswirkt. SONAR ist eine große, doppelblinde, placebokontrollierte, klinische Studie in mehreren Ländern, in die über 4000 Patienten mit diabetischer Nephropathie aufgenommen werden sollen.
Ergebnisse der Phase-IIb-Studien vorgestellt
Die Einleitung der Phase-III-Studie folgt der Auswertung der Phase-IIb-Studien. Die Phase-IIb-Studien zu Atrasentan hatten zum Ziel, die Wirksamkeit und Sicherheit von Atrasentan bei der Senkung der Albuminurie bei Typ-2-Diabetikern mit Nephropathie zu untersuchen, die die mittlere tolerierbare Dosis gemäß Indikation von Angiotensin-Converting-Enzym (ACE)-Blockern bzw. Angiotensin-II-Blockern (ARB) erhielten. Es wurden 2 parallel laufende, doppelblinde, placebokontrollierte Studien durchgeführt, eine in Japan mit 58 Patienten und die andere in den USA, Kanada und Taiwan mit 153 Patienten. Die Ergebnisse der 12-wöchigen Studien zu 2 Atrasentan-Dosierungen (0,75 mg, n = 78 und 1,25 mg, n = 83) gegenüber Placebo (n = 50) zeigten eine anhaltende UACR-Senkung (primärer Endpunkt): 36 % in der Gruppe mit 0,75 mg, 44 % in der Gruppe mit 1,25 mg; demgegenüber 2 % in der Placebogruppe (p < 0,001). Zusätzliche, sekundäre Endpunkte:
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Bei 51 bzw. 55 % der Atrasentan-Gruppen wurde eine Senkung der Albuminurie beobachtet, die über 30 % hinausging (p = 0,001).
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In beiden Gruppen wurden die Änderungen der geschätzten glomerulären Filtrationsrate (eGFR) – einem weiteren wichtigen Indikator für die Nierenfunktion – bestimmt und Placebo gegenübergestellt (0,75 mg = –0,81/min/1,73 m2; p = 0,412 bzw. 1,25 mg = –0,91 ml/min/1,73 m2; p = 0,355); es gab keine signifikanten Unterschiede gegenüber Placebo.
Die beobachteten unerwünschten Ereignisse fielen in den Phase-IIb-Studien für die beiden Behandlungsarme und die Placebo-Gruppe ähnlich aus. Die am häufigsten beobachteten unerwünschten Ereignisse umfassten periphere Ödeme (35 % bei 0,75 mg und 42 % bei 1,25 mg ggü. 42 % bei Placebo), Durchfall und Verstopfung (13 % bei 0,75 mg und 21 % bei 1,25 mg ggü. 14 % bei Placebo). Hinsichtlich des Auftretens von peripheren Ödemen, Durchfall oder Verstopfung gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Behandlungsarmen und Placebo. Ein geringer Prozentsatz der Studienteilnehmer brach die Studie aufgrund unerwünschter Ereignisse vorzeitig ab (8 % bei 0,75 mg und 15 % bei 1,25 mg ggü. 0 % bei Placebo), wobei Ödeme als häufigste Ursache angegeben wurden. Eine wichtige Erkenntnis aus der Studie war, dass die Dosierung orales Atrasentan 0,75 mg einmal täglich das beste Verhältnis von Wirksamkeit und Sicherheit aufwies, woraus sich die Dosierung zur weiteren Untersuchung von Atrasentan in der klinischen Phase-III-Studie ergab.
Pressemitteilung AbbVie Deutschland GmbH & Co. KG, Wiesbaden