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DOI: 10.1055/s-0033-1357085
Tückische Pracht – Giftige Blüten und Beeren im Herbst
Publication History
Publication Date:
24 October 2013 (online)
Nach der warmen Jahreszeit schlagen manch einem die niedrigeren Temperaturen und die allmählich kürzer werdenden Tage auf die Stimmung – andere hingegen freuen sich auf den Indian Summer mit seinen bunten Blättern. Für viele bedeutet Herbst aber auch Erntezeit. Das ist kein Problem bei Birne, Apfel, Kürbis und Co. Vorsicht geboten ist jedoch bei einigen Beeren und Früchten – die sehen zwar meist sehr schmackhaft aus, können aber giftig sein. Und nicht alles, was auch jetzt noch hübsch blüht, ist harmlos und für einen Blumenstrauß geeignet: Rund 50 stark bis schwach giftige Gewächse listet die Broschüre „Giftpflanzen – Beschauen, nicht kauen“ des nordrhein-westfälischen Arbeits-, Gesundheits- und Sozialministeriums auf. Kein Wunder also, dass Vergiftungen mit Pflanzen gar nicht so selten sind: Bei Kindern sind sie die 3. häufigste Vergiftungsursache [1].
Gefahren finden sich in Gärten, Parks und Blumenkübeln. Eiben z. B. sind beliebte Heckensträucher. Ihre knallroten Beeren sind für Kinder sehr verlockend, die schwarzen Samen im Innern und alle anderen Pflanzenteile lösen aber Übelkeit, Herzrasen oder Bewusstlosigkeit aus. Die Engelstrompete mit ihren auffälligen Blüten ziert bis in den Herbst hinein Gärten und Terrassen. Doch auch sie ist hochgiftig. Wie die Herbstzeitlose – sie gefährdet übrigens auch Tiere, wie z. B. Pferde. Selbst im Gemüsebeet ist nicht alles rohkostgeeignet. Grüne Kartoffeln schälen Sie besser großzügig, und Bohnen werden bekanntlich erst durch Kochen bekömmlich. Mehr zu Pflanzenvergiftungen und wie man sie erkennt und behandelt erfahren Sie ab S. 250.
Die gute Nachricht: Wer sich auskennt, kann sich den Spaziergang durch den herbstlichen Wald gefahrlos mit schmackhaften Heidelbeeren versüßen. Auch die wildwachsenden Mirabellen- oder Zwetschgenbäume am Wegesrand können zu einem leckeren Zwischensnack beitragen. Sollte herbstliches Schmuddelwetter Sie aber mal zwingen, zu Hause zu bleiben, dann vertreiben Sie sich doch die Zeit mit der Lektüre von retten! – Das Fachmagazin für den Rettungsdienst.
Viel Spaß beim Lesen!
Ihre
Verena Knigge
Herausgeber
Dr. Wolfgang von Meißner, Stuttgart
Rico Kuhnke, Pfalzgrafenweiler
Stefan Leibinger, Lauf a. d. Pegnitz
Dr. Sönke Müller, Neckargemünd
Volker Wanka, Neuenbürg
Experten
Hanna Besemer, Rettungsassistentin Stuttgart
Dr. Albrecht Henn-Beilharz, Katharinenhospital Stuttgart
Dr. Steffen Herdtle, Universitätsklinikum Jena
Armin Hess, DRK-Landesschule Baden-Württemberg, Pfalzgrafenweiler
Dr. Jörg Helge Junge, Kantons-spital Graubünden, Chur
Prof. Dr. Dr. Alex Lechleuthner, Institut für Notfallmedizin der Berufsfeuerwehr Köln
Dr. Gregor Lichy, Klinikum Ludwigsburg
Florian Lutz, Rettungsassistent München
Carsten Ohsberger, Branddirektion Stuttgart
Holger Pfleger, Branddirektion Frankfurt am Main
Gerhard Schmöller, Branddirektion München
Dr. Michael Schorn-Meyer, Schweizer Institut für Rettungsmedizin Nottwil
Ralph Schuster, DRK Göppingen
Dr. Richard Spörri, Fürst-Stirum-Klinik Bruchsal
Dr. Stefan Weiß, Klinikum Ludwigsburg
Redaktion
Regina Friedle
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14
70469 Stuttgart
Tel.: 0711/8931-652
E-Mail: retten@thieme.de
- 1 Giftinformationszentrum Erfurt: http://www.ggiz-erfurt.de