Die chronische Pankreatitis ist eine benigne Erkrankung, die mit einer hohen Mortalität und
Morbidität einhergeht. Die häufigste Ursache für die chronische Pankreatitis in westlichen
Ländern ist der Alkoholkonsum. Charakterisiert ist die Erkrankung durch ein Schmerzsyndrom sowie
einen fortschreitenden Verlust der endokrinen und exokrinen Organfunktion. Komplikationen der
chronischen Pankreatitis wie Pseudozysten, Gangstenosen oder nicht konservativ beherrschbare
Schmerzen können endoskopisch oder operativ behandelt werden. 2012 verabschiedete die deutsche
Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten eine S3-Leitlinie, worin die Definition
sowie die diagnostischen und therapeutischen Empfehlungen aktualisiert wurden.
Demnach gelten die transabdominelle Ultraschalluntersuchung und die Endosonografie als
diagnostische Basismaßnahmen, ergänzend können Magnetresonanztomografie,
Magnetresonanz-Cholangiopankreatikografie und Computertomografie eingesetzt werden. Die Therapie
der chronischen Pankreatitis erfolgt im Rahmen eines Stufenkonzepts bestehend aus der
konservativen, interventionellen und chirurgischen Therapie. Die chirurgische Therapie stellt
die effektivste Therapie bez. des Schmerzsyndroms in Langzeitergebnissen dar, diese ist häufig
aufgrund des hohen Leidensdrucks und der lebensbedrohlichen Komplikationen der chronischen
Pankreatitis sowie bei Versagen der interventionellen Therapie unumgänglich. In der zunächst
symptomatischen Behandlung von Pseudozysten zeigt sich die interventionelle Endoskopie
überlegen.