Editorial

Liebe Kolleginnen und Kollegen!

Ursula Saß, Münster.

„Lernen von den Besten“ ist so ein Satz, der mir vor langer Zeit bei einer Einführungsvorstellung für Qualitätskontrollen in der Radiologie in Erinnerung geblieben ist.

Es ging damals um die Grundlagen der externen Qualitätskontrollen in der Industrie, die nun Anwendung finden sollten auf unsere Durchführungsrichtlinien und Arbeitsabläufe in der Radiologie.

Benchmarking, damals nur in der Industrie angewandt, wird heute auch im medizinischen Versorgungsbereich betrieben. Wir vergleichen uns mit anderen Abteilungen, um Arbeitsabläufe zu verbessern und unsere Zeit effizienter zu nutzen. Manchmal werden wir auch durch externe Gutachter mit den anderen verglichen und uns werden neue Arbeitsabläufe vorgeschlagen, um diesen Effekt zu erreichen. Ziel ist meistens, Kosten zu sparen. Parallel dazu sind in Deutschland Orientierungshilfen in der Radiologie eingeführt worden, seien es die Leitlinien zur Qualitätssicherung in der Radiologie, die diagnostischen Referenzwerte, die die Dosisgrenzen festlegen oder die Leitlinien für die Überweisung zur Durchführung von bildgebenden Verfahren, durch die sich unsere Arbeitswelt nach und nach umstrukturiert hat.

Wir sollten beides positiv sehen: die Optimierung der Arbeitsabläufe und die Einführung der Orientierungshilfen für die Anforderung und Durchführung von radiologischen Untersuchungen. Sie verbessern grundsätzlich die Qualität unserer Arbeit. Unbestritten sind auch negative Auswirkungen dieser Entwicklung auf unser Arbeitsumfeld festzustellen; aber eigentlich überwiegen die positiven Folgen.

Etwas dazu lernen, über den Tellerrand schauen, erfahren wie andere ihre Arbeit durchführen, um die eigene Arbeitsweise zu optimieren, dies wird Ihnen auch durch die Lektüre der „Radiopraxis“ auf einfache Weise möglich gemacht.

In dieser Ausgabe können Sie Ihre Kenntnisse über CT-Technik auffrischen. André Liebing stellt den 2. Teil der CT-Basics vor. Weitere Themen sind der Strahlenschutz in der konventionellen Unfallradiologie von Waltraud Kotas und die Anwendung von Patienten-Empowerment bei der Händedesinfektion.

Ich wünsche Ihnen eine unterhaltsame Lektüre.

Ursula Saß