Foto: K. Oborny
Ärzte und Sportler – die beiden verstehen sich sehr oft prächtig. Beide sind fasziniert
vom menschlichen Körper und geprägt von der Leidenschaft, in ihrer „Disziplin“ verdammt
gut zu sein. Ist diese innere Verwandtschaft auch der Grund, warum Sportmediziner
zu den zufriedensten Ärzten gehören? In unserem Artikel „Athleten mit Approbation“
(S. 20) stellen wir Vertreter dieses Faches vor – alle sind mit Begeisterung Ärzte
und Sportler, und man merkt, dass sie gerade diese Kombination glücklich macht. Doch
Vorsicht! Bei aller „sportlicher“ Leistungsbereitschaft sollten Ärzte nicht vergessen,
dass es auch einen entscheidenden Unterschied gibt: Wenn Sportler sich verausgaben,
verbrennen sie Fett. Wenn Mediziner sich verausgaben, brennen sie aus. Das gilt auch
schon fürs Studium. Verwechseln wir unseren Job also – bei allem Spaß und aller Leidenschaft
– niemals mit einem Marathonlauf. Die Medizin ist kein Wettkampf, und kein junger
Mediziner wird disqualifiziert, weil er mal einen Umweg geht oder zwischendrin eine
Auszeit nimmt, um wieder zu Kräften zu kommen.
In diesem Sinn: Eine frohe Vorweihnachtszeit!
Euer Dieter Schmid