Diabetes aktuell 2013; 11(07): 326
DOI: 10.1055/s-0033-1361863
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Co-Morbidität: Diabetes und Depression – Jeder achte Mensch mit Diabetes leidet auch an einer Depression

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Publication Date:
02 December 2013 (online)

 

    Das Leben mit Diabetes ist für viele Menschen eine ernstzunehmende Belastung, gerade weil sie stets gezwungen sind, die Therapie ihrem privaten und beruflichen Tagesablauf anzupassen. Auf Belastungen im Umgang mit der Erkrankung, wie beispielsweise schwankende Blutzuckerwerte, Folgekomplikationen oder Hypoglykämien, reagieren Menschen mit Diabetes oftmals mit depressiven Symptomen wie Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Angstgefühlen, Schlafstörungen oder körperlichen Schmerzen. So weisen Patienten beispielsweise in den ersten 30 Tagen nach einer schweren Hypoglykämie eine erhöhte depressive Symptomatik auf. US-Wissenschaftler ermittelten ein sehr stark erhöhtes Risiko für Menschen mit Diabetes, an einer Depression zu erkranken, und konnten dabei eine Korrelation zur Art der Therapie aufzeigen: In einer Studie, die mehr als 65 000 Frauen mit Diabetes über einen Zeitraum von 10 Jahren untersuchte, wurde bei Probandinnen, die mit oralen Antidiabetika behandelt wurden, ein um 25 % erhöhtes Risiko festgestellt – insulinbehandelte Patientinnen waren sogar um 53 % stärker gefährdet, eine Depression zu entwickeln.

    Teufelskreis: Wechselwirkung zwischen Diabetes und Depression

    Umgekehrt erhöht die Depression das Risiko für einen ungünstigen Verlauf des Diabetes: Sie erschwert das Management des Diabetes hinsichtlich regelmäßiger Blutzuckerkontrollen, reduziert die Adhärenz und verhindert das Erreichen wichtiger Therapieziele. Untersuchungen belegen eine erhöhte Gefährdung für die Entwicklung von Folgekomplikationen sowie ein erhöhtes Mortalitätsrisiko, wenn Diabetes und Depression gemeinsam auftreten.


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    Depression frühzeitig diagnostizieren

    Um bei Menschen mit Diabetes schlechte Blutzuckerwerte und Folgekomplikationen zu vermeiden, ist es elementar, eine erhöhte Depressivität oder eine klinische Depression frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Experten schätzen, dass nur die Hälfte der depressiven Menschen mit Diabetes überhaupt die richtige Diagnose erhält. Das zentrale diagnostische Instrument ist das Arzt-Patienten-Gespräch. Rechtzeitig diagnostiziert, sind Depressionen gut therapierbar: Die im Sommer 2013 aktualisierte S2-Leitlinie "Psychosoziales und Diabetes" empfiehlt bei leichter Symptomatik eine psychosomatische Basisversorgung durch den Hausarzt, Internisten oder Diabetologen, bei mittelschwerer und schwerer Depression soll die Kombination einer Pharmakotherapie mit einer Psychotherapie geprüft werden. Bei einer schweren Depression ist zusätzlich die Integration eines Facharztes in die Therapie wichtig.


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    Einfache und sichere Blutzuckerselbstkontrolle im Alltag

    Die regelmäßige und exakte Kontrolle des Blutzuckers ist für Menschen mit Diabetes wichtig. Je besser sich die Blutzuckerselbstkontrolle in den Alltag integrieren lässt und je einfacher das Blutzuckermessgerät zu bedienen ist, desto weniger belastet das Diabetesmanagement die Betroffenen. Die Bestimmung des Blutzuckerwerts durch einfache und zugleich hochpräzise Messgeräte wie die Contour Next Systeme® (Contour Next, Contour XT oder Contour Next USB) kann dies leisten. Eine gute Blutzuckereinstellung mit geringen Schwankungen der Werte kann dazu beitragen, die Lebensqualität von Menschen mit Diabetes zu steigern.

    Pressemitteilung Bayer HealthCare


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