Diabetes aktuell 2013; 11(07): 328
DOI: 10.1055/s-0033-1361865
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kardiovaskuläre Risikopatienten – Therapie mit DPP-4-Hemmer ist sicher

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Publication Date:
02 December 2013 (online)

 

    Bisher herrschte Unklarheit darüber, ob alle Therapien zur Kontrolle des hohen Blutzuckers kardiovaskulär sicher sind, oder ob sie sogar geeignet sind, Komplikationen wie Myokardinfarkt oder Schlaganfall zu reduzieren, erklärte Prof. Deepak L. Bhatt, Boston. SAVOR-TIMI-53 sollte hierzu neue Erkenntnisse bringen. Die Phase-IV-Studie war auf Nichtunterlegenheit des DPP-4 (Dipeptidyl Peptidase 4)-Hemmers gegenüber Placebo bezüglich des kombinierten Endpunkts aus kardiovaskulärem Tod, nicht-tödlichem Herzinfarkt und nicht-tödlichem Schlaganfall angelegt. Es handelte sich dabei um eine Behandlung zusätzlich zu einer antihyperglykämischen Standardtherapie.

    Die insgesamt 16 492 beteiligten Patienten besaßen ein hohes kardiovaskuläres Risiko, entweder wegen einer kardiovaskulären Erkrankung oder bedingt durch multiple Risikofaktoren wie hohes Alter, Dyslipidämie, Hochdruck oder Rauchen. Saxagliptin (Onglyza®) wurde mit 5 mg täglich oder bei Niereninsuffizienz in halbierter Dosis verabreicht.

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    (Bild: Fotolia; W. Jacob)

    Nichtunterlegenheit belegt

    In der Saxagliptin-Gruppe verringerte sich der HbA1c-Wert über die Zeit signifikant stärker, dementsprechend erreichten auch signifikant mehr Patienten den Zielwert < 7 % (40,0 vs. 30,0 % nach 2 Jahren).

    Der primäre kardiovaskuläre Endpunkt war nach 2 Jahren bei 7,3 % (Saxagliptin) versus 7,2 % (Placebo) der Patienten eingetreten (p < 0,001). Der Nachweis der Nichtunterlegenheit war damit erbracht. Der sekundäre Endpunkt, bestehend aus dem primären Endpunkt plus Hospitalisierung aufgrund von Herzinsuffizienz, instabiler Angina sowie koronarer Revaskularisierung differierte mit 12,8 % (Saxagliptin) beziehungsweise 12,4 % (Placebo) ebenfalls nicht signifikant. Lediglich Fälle von Hospitalisierung wegen Herzinsuffizienz waren unter dem DPP-4-Hemmer häufiger (3,5 vs. 2,8 %, p = 0,007).

    Hypoglyämien traten unter Saxagliptin signifikant häufiger auf (15,3 vs. 13,4 %, p < 0,001), verursachten aber nicht mehr Aufenthalte im Krankenhaus. Schwere Infekte, opportunistische Infekte, Leberveränderungen, Frakturen oder Tumoren unterschieden sich zwischen Saxagliptin und Placebo nicht signifikant. Spezielles Interesse galt dem Auftreten von Pankreatitiden. Saxagliptin erhöhte das Risiko sowohl einer Pankreatitis oder eines Pankreaskarzinoms nicht. Vielmehr kam es unter Placebo zu 12, unter Saxagliptin nur zu 5 derartigen Karzinomen.

    Martin Bischoff, Planegg

    Quelle: Hot Line Session "SAVOR-TIMI 53: Saxagliptin Assessment of Vascular Outcomes Recorded in Patients with Diabetes mellitus", am 2. September 2013 anlässlich des ESC-Kongresses in Amsterdam. Veranstalter: Bristol-Myers Squibb GmbH & Co.KgaA, München, und Astra Zeneca GmbH, Wedel.


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    (Bild: Fotolia; W. Jacob)