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DOI: 10.1055/s-0034-1366960
Förderpreis Nephrologische Pflege
Verleihung auf dem 35. AfnP-SymposiumPublication History
Publication Date:
11 February 2014 (online)
Den Förderpreis Nephrologische Pflege 2013 gewann das Autorenteam Rebecca Fiedler und Antje Diedrich mit dem Thema „Leitfaden für Dialysepatienten – Erstellung und Evaluierung“. Auf die Plätze 2 und 3 kamen Carolin Theiß und Inken Muhs mit den Themen „Peritonealdialyseambulanz – Aufbau und Strukturierung“ und „Aktive Bewegung während der Dialysebehandlung“.
Die Arbeitsgemeinschaft für nephrologisches Personal e. V. und der Georg Thieme Verlag vergaben auf dem 35. AfnP-Symposium in Fulda zum achten Mal den Förderpreis Nephrologische Pflege. Den ersten Platz belegten Rebecca Fiedler, Fulda, und Antje Diedrich, Altenstadt, mit ihrer gemeinsamen Arbeit „Leitfaden für Dialysepatienten – Erstellung und Evaluierung“ (Abb. [ 1 ]). Der Georg Thieme Verlag, vertreten durch Christian Schäfer, Redakteur der Dialyse aktuell, stiftete das Preisgeld in Höhe von 1500 Euro an die Gewinnerinnen, die sich das Geld teilten.


Wie schon im letztem Jahr erhielt die Zweitplatzierte, Carolin Theiß (Abb. [ 1 ]), einen Gutschein für das Bücherangebot des Thieme Verlags im Wert von 400 Euro. Die Drittplatzierte, Inken Muhs (Abb. [ 1 ]), bekam auch einen entsprechenden Gutschein über 200 Euro. Die Begründung des Verlages hierfür war, dass diese Arbeiten ebenfalls qualitativ sehr hochwertig waren und die ersten 3 Plätze von der Bewertung her sehr eng beieinander lagen. Das Themenspektrum war wie immer weit gefächert. Die Steckbriefe der Autorinnen der ersten 3 Beiträge und deren Begründungen für die Themenwahl finden Sie im Kasten auf Seite 10 in diesem Beitrag.
Übereicht wurden die Preise von Christian Schäfer und für die AfnP von Manfred Breit, Beirat des Vorstandes und Koordinator für den Pflegepreis. Herr Breit moderierte auch die Preisübergabe.
Die preisgekrönte Arbeit
Die Facharbeit mit dem Thema „Leitfaden für Dialysepatienten – Erstellung und Evaluierung“ entstand im Rahmen der Weiterbildung „Schwester/Pfleger für Nephrologie“ an der staatlich anerkannten Weiterbildungsstätte Ulm (Kurs 2011/2013). Was unterscheidet einen Dialysepatienten aus einer Klinikdialyse von einem Patienten aus einer niedergelassenen Praxis? Wo besteht Informationsbedarf, und welche Punkte müssen nicht mehr besprochen werden oder wie gut aufgeklärt fühlen sich die Patienten? Diese und ähnliche Fragen beschäftigten die Preisträgerinnen Frau Fiedler und Frau Diedrich im Rahmen ihrer Fachweiterbildung und stellten für sie das ideale Thema für ihre Facharbeit dar.
Begonnen haben die beiden mit dem Erstellen eines Fragebogens, der zeigen sollte, wie gut die Patienten zu Beginn ihrer Dialyse aufgeklärt sind. Nach der Auswertung der Bögen erstellten sie sodann Patienteninformationsmappen, welche sie an die Patienten ausgaben. Ein Rücklaufbogen zu jeder Patienteninformationsmappe wurde dann den Patienten ebenfalls ausgehändigt. Die Auswertung ergab einige überraschende Aspekte, aber auch, dass die meisten Patienten sich in ihrer Einrichtung wohlfühlen und sich gerne an der Umfrage beteiligt haben.
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Carolin Theiß kam auf den zweiten Platz
Die Facharbeit zum Thema „Peritonealdialyseambulanz – Aufbau und Strukturierung“ entstand im Rahmen der Weiterbildung „Schwester/Pfleger für Nephrologie“ an der staatlich anerkannten Weiterbildungsstätte Ulm (Kurs 2011/2013). Die Zahl der Peritonealdialysepatienten ist gegenüber derjenigen der Hämodialysepatienten in Deutschland sehr gering. Dem liegen wohl viele Ursachen zugrunde, vor allem die mangelnden Methodenkenntnisse des nephrologischen Personals und die Vorurteile gegenüber der Peritonealdialyse.
Im Rahmen ihrer Abschlussarbeit in der nephrologischen Fachweiterbildung beschäftigte sich Frau Theiß mit dem Thema „Peritonealdialyse“ und erstellte darüber eine Arbeit. Hierin geht sie auf die Vor- und Nachteile dieser Nierenersatztherapie ein und möchte darstellen, welche Patientengruppen die Vorteile dieses Verfahrens nutzen können. In ihrer Arbeit beschreibt sie den Weg, den das Team in der Dialysepraxis gegangen ist, um eine Peritonealdialyseambulanz aufzubauen und zu strukturieren. Sie zeigt die Ressourcen auf, die das Team nutzen konnte, um mehr über die Peritonealdialyse zu lernen, um nach und nach sicher und selbstständig mit diesem Verfahren zu werden. Weiterhin beschreibt sie die jetzige Situation und Vorgehensweise. Die Autorin hofft, auf diese Weise Kollegen dieses Nierenersatzverfahren näher zu bringen und sie auf dem Weg zum Aufbau einer Peritonealdialyseabteilung zu motivieren sowie zu unterstützen.
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Dritter Platz: Inken Muhs
Die Facharbeit „Aktive Bewegung während der Dialysebehandlung“ entstand innerhalb des Weiterbildung zur Fachkrankenschwester für Nephrologie (DKG). Viele Dialysepatienten haben Einschränkungen in ihren alltäglichen Bewegungsabläufen, zudem leiden sie häufig unter einer verminderten Leistungsfähigkeit. Im Rahmen ihrer Fachweiterbildung für Nephrologie hat sich Frau Muhs intensiv mit diesem Thema auseinandergesetzt und in ihrem Dialysezentrum eine Studie zur aktiven Bewegung während der Dialysebehandlung durchgeführt. Ziel der Arbeit war zum einen die Implementierung und zum anderen die Verdeutlichung positiver Auswirkungen von Bewegung während der Dialysebehandlung und auf das alltägliche Leben.
Um die Akzeptanz der Patienten zu erreichen, hat sie dem Ganzen eine Struktur verliehen, bei welcher der Spaßfaktor und die Gruppenzusammengehörigkeit einen großen Stellenwert einnehmen. Um die Ergebnisse der Arbeit sichtbar zu machen, hat sie Fragebögen erstellt und mit der Bioimpedanzspektroskopie gearbeitet. In ihrer Arbeit beschreibt die Verfasserin des Artikels die Vorbereitungen, die Durchführung von Bewegungsübungen während der Dialysebehandlung und daraus ableitend die Auswertung.
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Reichen Sie Arbeiten für den Preis 2014 ein
Dies sind Zusammenfassungen der ersten 3 Arbeiten des Pflegepreises. Die Beiträge, die auf diesen 3 Arbeiten basieren, finden Sie in dieser Ausgabe der Dialyse aktuell. Zudem erhalten die Verfasser noch ein Autorenhonorar. Sie sehen, es gibt neben dem Preisgeld noch eine Menge anderer Anreize, Arbeiten für den Pflegepreis einzureichen. Dies könnte auch Sie dazu animieren, Arbeiten zu verfassen und abzugeben. Die Thematik muss die Nephrologie betreffen, natürlich am besten mit einem Bezug zur nephrologischen Pflege. Die Bewerbungs- und Bewertungskriterien und alle sonstigen Informationen rund um den Pflegepreis finden Sie auf www.afnp.de unter dem Menüpunkt „Pflegepreis“. Interessierte können den Kriterien entsprechende Einzel- oder Gruppenarbeiten bei der AfnP-Geschäftsstelle einreichen. Für den Förderpreis Nephrologische Pflege 2014 ist der Einsendeschluss am 30.06.2014.
Zum Schluss eine persönliche Anmerkung: Nach 2-jähriger Tätigkeit als Koordinator für den Pflegepreis scheide ich aus dieser Position aus. Ich bedanke mich bei den Juroren, die mich bei dieser Tätigkeit unterstützt haben. Ich danke Herrn Schäfer für die sehr gute und erfolgreiche Zusammenarbeit in dieser Zeit und wünsche meiner Nachfolgerin Stefanie Schlieben, Vaterstetten, alles Gute für ihre zukünftige Tätigkeit.
Manfred Breit, Trier
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Antje Diedrich (Preisträgerin)
geboren 1969, wohnhaft in Altenstadt/Schongau
Beruflicher Werdegang
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1989: Examen Krankenpflege
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seit 1995: tätig in einer privaten Dialysepraxis in Weilheim
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2013: Fachschwester für Nephrologie
Erster Kontakt zur AfnP
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über Marion Bundschu während der Fachweiterbildung Nephrologie
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Mitglied seit 2012


Rebecca Fiedler (Preisträgerin)
geboren 1979, wohnhaft in Fulda
Beruflicher Werdegang
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seit 01.06.2000 in der Dialysestation des Klinikums Fulda
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2006–2007: Weiterbildung zur Praxisanleitung
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2011–2013: nephrologische Fachweiterbildung in Ulm
Erster Kontakt zur AfnP
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durch Frau Bundschu während meiner nephrologischen Weiterbildung
Aufgabengebiete in der AfnP
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Ländervertreterin Hessen
Der Rest meiner Zeit gehört ...
… meiner Familie, meinen Freunden, meinem Hund und dem orientalischen Tanz.
Wahl des Themas
Unsere Arbeit entstand im Rahmen der Fachweiterbildung für Nephrologie. Auf der Suche nach dem geeigneten Thema fiel uns auf, dass es ein Überangebot an Broschüren für Dialysepatienten gibt. Uns waren diese Hefte entweder zu oberflächlich oder zu umfangreich. Dabei fiel auf, dass nicht immer alle wichtigen Informationen vorhanden waren. Deswegen wollten wir speziell für unsere Dialysepatienten einen Leitfaden erstellen, der sie durch die schwierige Anfangsphase der veränderten Lebenssituation führt. Im Laufe unserer Arbeit entschieden wir uns aufgrund der unterschiedlichen Einrichtungen dazu, unsere Auswertungen gegenüber zu stellen.


Carolin Theiß (2. Platz)
geboren 1987, wohnhaft in Bärenbach
Beruflicher Werdegang
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2004–2007: Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin in der Hunsrückklinik Simmern
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seit 2007: beschäftigt im Dialysezentrum Simmern/Boppard
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2011–2013: Ausbildung zur Fachschwester für Nephrologie und Dialyse an der Weiterbildungsstätte Ulm
Erster Kontakt zur AfnP
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Mitglied seit 2011
Aufgabengebiete in der AfnP
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Ländervertreterin Hessen
Der Rest meiner Zeit gehört ...
… meiner Familie, meinen Freunden und meinem Hund.
Wahl des Themas
Bei meiner pflegerischen Einarbeitung in die Peritonealdialyse (PD) in unserem Zentrum wurde ich auf dieses Nierenersatzverfahren aufmerksam, auf die verschiedenen Therapiemöglichkeiten der PD sowie die oft ungenutzten Ressourcen dieser Therapie. Hierfür interessierte und engagierte ich mich sehr. Mit weiteren Kollegen und den Ärzten des Dialysezentrums Simmern gelang es uns, eine PD-Abteilung aufzubauen. Mit meiner Facharbeit, die ich im Rahmen der nephrologischen Fachweiterbildung erstellt habe, möchte ich auf die vielen Vorteile der PD eingehen. Ich beschreibe den Aufbau und die Strukturierung unserer Abteilung und wie wir heute verfahren.


Inken Muhs (3. Platz)
geboren 1987, wohnhaft in Bremenh
Beruflicher Werdegang
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2007: Examen Gesundheits- und Krankenpflegerin am UKSH-Campus Kiel
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bis 06/2009: Gesundheits- und Krankenpflegerin auf einer Internistischen Station in Kiel
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seit 07/2009: Gesundheits- und Krankenpflegerin im DTZ Bremen
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2012: Weiterbildung zur Fachkrankenschwester für Nephrologie (DKG) am Bildungszentrum Schlump in Hamburg
Erster Kontakt zur AfnP
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Mitglied seit 2011
Wahl des Themas
Meine Facharbeit entstand im Rahmen meiner Fachweiterbildung für Nephrologie. Die Motivation zu meinem Thema „Bewegung während der Dialysebehandlung“ erhielt ich durch unsere Patienten. Immer häufiger habe ich sie klagen gehört, dass es ihnen zunehmend schwerer fällt, Treppen zu steigen oder ihre täglichen Hausarbeiten zu verrichten. Genauso häufig sah ich unsere Liegefahrräder und die anderen Sportutensilien ungenutzt in den Regalen liegen. Dies musste sich ändern.
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