Am 06. und 07.09.2013 veranstaltete der Nephrologische Arbeitskreis Saar-Pfalz-Mosel e. V. das 24. Symposium im Fraunhofer Institut Kaiserslautern. Pflegekräfte und Ärzte nutzten das mannigfaltige Angebot an Vorträgen und Workshops und informierten sich auf der Industrieausstellung.
Der Nephrologische Arbeitskreis Saar-Pfalz-Mosel e. V., eine Fachgesellschaft niedergelassener und klinisch tätiger Nephrologen, besteht seit über 30 Jahren. Nierenpatienten sind häufig chronisch krank, multimorbide und werden oft über Jahre in einer Klinik und/oder einer Praxis betreut. Aus diesen Gründen ist die berufsübergreifende Zusammenarbeit zur optimalen Behandlung besonders wichtig. Deshalb veranstaltet der Arbeitskreis seit 2007 ein gemeinsames ärztliches und pflegerisches Symposium mit jährlich wechselndem Veranstaltungsort.
Das Setting
Am 06. und 07.09.2013 veranstaltete der Arbeitskreis ein 24. Symposium im Tagungszentrum des Fraunhofer Institutes in Kaiserslautern. Die AfnP ist nicht Mitveranstalter des Symposiums. Sie unterstützt aktiv den Nephrologischen Arbeitskreis, vor allem in den pflegerisch ausgerichteten Teilen des Symposiums. Aus diesem Grund können AfnP-Mitglieder auch nicht ihre Bildungsgutscheine bei diesen Veranstaltungen einlösen; sie müssen den vollen, allerdings günstigen Eintrittspreis an den Veranstalter entrichten.
Jetzt schon zum dritten Mal, nach den Veranstaltungen im Jahr 2011 in Völklingen und ein Jahr später in Trier, war die AfnP in Personalunion der Ländervertreter von Rheinland-Pfalz und des Saarlandes wieder aktiv in die Vorbereitung und den Ablauf des Symposiums eingebunden. Schwerpunkte des Symposiums waren neben Update-Vorträgen neue Erkenntnisse zu therapeutischen Ansätzen in der Nephrologie wie die Vitamin-D-Therapie, dem Stellenwert der Peritonealdialyse bei Patienten mit Herzinsuffizienz, aber auch neue Erkenntnisse in der Vaskulitistherapie.
Darüber hinaus boten interaktive Workshops die Möglichkeit, bestehende Kenntnisse in verschiedenen Bereichen der klinischen Nephrologie zu vertiefen und neue Erkenntnisse und Erfahrungen zu bekommen. Dafür konnten sowohl für die Vorträge als auch für die interaktiven Workshops zahlreiche erfahrene und renommierte Referenten gewonnen werden. Nicht zuletzt wurde auf ethische Fragen in der Medizin, speziell natürlich in der Nephrologie, Bezug genommen.
Neben den Vorträgen fand auch eine begleitende Industrieausstellung statt. Achtzehn Aussteller aus dem Bereich der nephrologischen und verwandten Industriesparten boten den Besuchern des Symposiums die Möglichkeit, sich in den Pausen über die neuesten und innovativsten Entwicklungen im Bereich der Nephrologie zu informieren.
Das Programm
Start der Veranstaltung war am Freitagnachmittag. Ab 15:00 Uhr war die Industrieausstellung geöffnet. Um 16:15 Uhr begrüßte Dr. Thomas Rath, Kaiserslautern, als Gastgeber die Teilnehmer. Er bedachte seine Sekretärin Frau Dahms, die leider während ihres Sommerurlaubes tödlich verunglückt war. Frau Dahms war in die Vorbereitung des Symposiums stark involviert. Ebenso erinnerte er noch einmal an den verstorbenen Prof. Walter H. Hörl, der als Referent zu diesem Symposium geladen war. Der Freitagnachmittag war als gemeinschaftliche Veranstaltung für Pflege und Medizin ausgelegt mit interessanten Vorträgen:
-
Neue Erkenntnisse in der Vaskulitistherapie (Prof. Dr. Karl-Lorenz Sellin, Düsseldorf)
-
Moderne Phosphatbinder – Neue Perspektiven (Dr. Anton Hümpfner, Saarbrücken-Dudweiler)
-
Ethische Fragen in der Medizin/Nephrologie (Marita Cannivé-Fresacher, Trier)
Nephro-Update am Samstagmorgen
Für die Ärzte und Interessierte gab es einen Überblick über die wichtigsten internationalen Studienresultate in der Nephrologie der vergangenen 12 Monate.
-
Update – Klinische Nephrologie (Prof. Dr. Stefan M. Weiner, Trier)
-
Update – Transplantation (Dr. Thomas Rath, Kaiserslautern)
-
Update – Dialyse (PD Dr. Martin Marx, Saarbrücken)
Nephrologie für Pflegende am Samstagmorgen
Siegfried Tijunelis, Ländervertreter der AfnP Rheinland-Pfalz, begrüßte als Vorsitz die Teilnehmer zu diesem pflegerisch ausgerichteten Teil des Symposiums und moderierte die Vorträge:
-
IPD – Heute (Manfred Breit, Trier)
-
Immunologie für Einsteiger (Dr. Stephan Ziefle, Kaiserslautern)
-
Die Rolle von Natrium bei der Niereninsuffizienz und Dialyse (Dr. Bertil Oser, Bernkastel-Kues)
Workshops und gemeinsamer Teil für Medizin & Pflege
Nach einer Pause mit der Gelegenheit zum Besuch der Industrieausstellung folgten die interaktiven Workshops für Mediziner (Biopsie – Konferenz, Prof. Dr. Rüdiger Waldherr, Heidelberg; Schnittbildverfahren, Dr. Udo Meyer, Kaiserslautern) und für Pflegende (Ethische Fragen in der Nephrologie, Marita Cannivé-Fresacher, Trier). Nach der Mittagspause begann der weitere gemeinsame Teil für Pflege und Medizin mit den Themen „Peritonealdialyse als Therapieoption bei der Herzinsuffizienz“ und „Der Beitrag des Patienten zu langem Überleben an der Dialyse“ von Dr. Colmar Niederstadt, Saarbrücken.
Verabschiedung und Fazit
Pünktlich um 15 Uhr erfolgte durch Dr. Rath und Herrn Tijunelis die Verabschiedung. Sie bedankten sich für die rege Teilnahme und wiesen anschließend auf das nächste Symposium im August 2014 in Völklingen hin.
Trotz der widrigen Umstände im Vorfeld, ausgerechnet in der „heißen Phase“ der Vorbereitung, kann man die Veranstaltung als gelungen bezeichnen. Die Räumlichkeiten im Fraunhofer Institut mit dem technischen Equipment boten einen angenehmen Rahmen für die Vorträge und Workshops, für die renommierte Referenten gewonnen werden konnten. Ein besonderer Dank gebührt den vielen fleißigen Helfer, ohne die ein solches Symposium nicht stattfinden könnte.
Manfred Breit, Trier