Rofo 2014; 186(7): 717-718
DOI: 10.1055/s-0034-1369109
DRG-Mitteilungen
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Interview – „Eine klare Positionierung der Interventionellen Radiologie“

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
18. Juni 2014 (online)

 

    Ab der zweiten Jahreshälfte startet die Deutsche Gesellschaft für Interventionelle Radiologie (DeGIR) mit der Zertifizierung von „DeGIR-Zentren für interventionelle Gefäßmedizin und minimal-invasive Therapie“. Prof. Dierk-Vorwerk, Präsident der DeGIR, über die Zentren-Bildung mit Außenwirkung.

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    Prof. Dr. Dierk-Vorwerk, Präsident der DeGIR

    Schon heute gibt es eine Zertifizierung für interventionsradiologische Ausbildungsstätten. Was unterscheidet diese Zertifizierung von den neuen DeGIR-Zentren?

    Das bestehende Stufenkonzept bildet die interventionell-radiologischen Leistungen nach innen ab, es dient der Strukturierung der Fort- und Weiterbildung interventionell tätiger Radiologen. Das neue Konzept der DeGIR-Zentren richtet sich nach außen – vornehmlich an die nicht-radiologischen Kollegen aber auch an die Patienten. Es geht um eine klare Positionierung der Interventionellen Radiologie in der Behandlungslandschaft. Auch hinsichtlich des Zertifizierungsablaufs gibt es Unterschiede. So ist der Zertifikatserwerb an die Teilnahme an einem externem Audit gebunden.


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    Welche Institute werden sich um die Zertifizierung als DeGIR-Zentrum bewerben können?

    Im Zertifizierungs-Draft, den der Vorstand der DeGIR verabschiedet hat, sind die Anforderungen festgelegt. Sie umfassen Fallzahlen, die die Bewerber über die DeGIR-QS-Software nachweisen müssen oder Angaben zum apparativen Mindeststandard. Ganz wichtig ist der Nachweis über formalisierte Kooperationen mit anderen Disziplinen des Hauses wie Chirurgie und Gefäßchirurgie, Gynäkologie oder Innere Medizin. Die Prüfung der interdisziplinären Strukturen sind auch Teil der Vor-Ort-Besuche bei den Bewerbern.


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    Um welche interventions-radiologischen Leistungen wird es gehen?

    Im Unterschied zu der bestehenden Zertifizierung für Gefäßzentren umfasst das Spektrum auch die nicht-gefäßmedizinischen Leistungen wie beispielsweise die interventionell-radiologischen Schmerz- und Tumortherapien. Abgebildet werden also alle Behandlungsmethoden der Module A bis D. Die Teilnahme am neuen DeGIR-Programm ist übrigens unabhängig von bereits bestehenden oder angestrebten Zertifizierungen als Gefäßzentrum.


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    Was bedeutet die Gründung versorgungspolitisch und aus Sicht der Patienten?

    Es wird gerne übersehen, dass es bei den Interventionellen Leistungen unseres Faches um mehr geht als die (elektiven) pAVK-Therapien. Diese Rekanalisationen machen zwar 60 Prozent aller Behandlungsfälle aus, die wir in der DeGIR-Qualitätssoftware führen. Aber daneben gibt es auch die Embolisationen, die notfallmäßigen Aneurysma-Therapien und die Leistungen der Schmerz- und Tumortherapien. Die Zertifizierung als DeGIR-Zentren soll diese Leistungen besser und sichtbarer nach draußen kommunizieren.


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    Welchen Zeitplan für die Einführung sehen Sie vor?

    Bald nach dem Röntgenkongress wird es möglich sein, sich für das Zertifizierungsverfahren anzumelden. Aus vielen Gesprächen wissen wir, dass das Interesse an der DeGIR-Zentren-Zertifizierung sehr hoch ist, wir rechnen also mit großem Interesse ab der Startphase.

    Weiterführenden Informationen unter www.degir.de


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    Prof. Dr. Dierk-Vorwerk, Präsident der DeGIR