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DOI: 10.1055/s-0034-1371806
Balint-Journal
Publication History
Publication Date:
26 March 2014 (online)
Liebe Leserinnen, liebe Leser
Balintarbeit ist und bleibt faszinierend. Das wissen Sie alle, die Sie darin engagiert sind: Keine Gruppensitzung ist wie die andere; jede Begegnung, die bei der Gruppenarbeit zur Sprache kommt, ist einzigartig; jedes Gruppenmitglied schöpft bei der Arbeit aus seinem höchst eigenen Schatz an Berufs- und Lebenserfahrung. Für referierende und mitarbeitende Gruppenmitglieder ergeben sich – oft überraschend – neue Aspekte und Erkenntnisse. Die Chance dazu besteht in jeder Sitzung wieder neu.
Balintarbeit verfeinert die Wahrnehmung für Beziehungsphänomene, ermöglicht neue Sichtweisen, regt an zur Reflexion der eigenen Arbeit und weckt die Neugier auf das, was im eigenen und in verwandten Berufsfeldern zum Beziehungsgeschehen schon nachgedacht und geschrieben wurde. Dass die Früchte der Balintarbeit für alle zugänglich sind, unabhängig von beruflicher Vorbildung und der theoretischer Ausrichtung, trägt zur Vielfalt der Sichtweisen bei. Dieser lebendigen Vielfalt will sich das Balint-Journal widmen und dabei auf die „Einheit in der Vielfalt“ achten. So wie das bisher geschehen ist (in der letzten Nummer anhand studentischer Perspektiven) so soll es auch im neuen Jahr versucht werden.
In diesem Heft sind folgende Beiträge aus dem breiten Spektrum der Balintarbeit vereint:
Der Theologe und Psychoanalytiker Dieter Seiler befasst sich aus seiner reichen Erfahrung als Balintgruppenleiter mit einem zentralen theoretischen Thema („Bedeutung von Übertragung und Gegenübertragung in Balintgruppen“) praxisbezogen und fokussiert auf das Erleben der Gruppenmitglieder.
Ebenfalls auf die Praxis der Balintarbeit ist der Beitrag von U. Rüth und A. Holch zur Co-Leitung in Balintgruppen ausgerichtet, der bereits am Heidelberger Kongress grosses Interesse fand und nun hier in deutscher Bearbeitung einem weiteren Leserkreis zugänglich wird.
Aus ethnologischer Perspektive beleuchtet Frau I. Slot die Bedeutung interkultureller Aspekte für die Arztpraxis. Philosophisch Interessierten eröffnet der Beitrag von B. Wandruszka
(„Die Wesens- und Sinnstruktur der Angst“) Einblicke in die medizinische Anthropologie.
H. Schaaf zeigt auf, welche Bedeutung Balintarbeit in der Hör- und Tinnitus-Therapie haben kann.
Mit einem Beitrag von E. Holzbach zum „Anliegen des Referenten in der Balintgruppe“ schliesst das Heft mit einer persönlichen Erfahrung und Übersicht zu dieser Variante der Balintgruppen-Leitung.
Mit herzlichen kollegialen Grüssen
Ihr
Samuel Wiener-Barraud
Zeitschrift der Deutschen
Balint-Gesellschaft,
der Österreichischen
Balint-Gesellschaft
und der Schweizerischen
Balint-Gesellschaft
Herausgeber
Günther Bergmann, Göppingen
(Schriftleiter)
Hans-Peter Edlhaimb, Baden, Österreich
Steffen Häfner, Bad Elster
Thomas Kanzow, Kiel
Anousheh Kielstein, Magdeburg
Ernst R. Petzold, Kusterdingen
Philipp Portwich, Brig, Schweiz
Samuel Wiener-Barraud, Hombrechtikon, Schweiz
Nationale Beiräte
Hans-Christian Deter, Berlin
Alfred Drees, Krefeld
Dietrich von Engelhardt, Lübeck
Kurt Fritzsche, Freiburg
Jörg Frommer, Magdeburg
Uwe Gieler, Gießen
Wolfgang Herzog, Heidelberg
Herbert Kappauf, Nürnberg
Rita-M. Kiehlhorn, Berlin
Karl Köhle, Köln
Werner König, Berlin
Volker Köllner, Blieskastel
Friedebert Kröger, Heidelberg
Klaus Lieberz, Mannheim
Dankwart Mattke, München
Heinrich Rüddel, Bad Kreuznach
Christoph Schmeling-Kludas, Rosengarten
Peter Schneider, Bodolz
Wolfram Schüffel, Marburg
Wolfgang Wesiack †, Aalen
Internationale Beiräte
Michel Delbrouck, Ransart-Charleroi
Ante Gilic, Zadar
Anita Häggmark, Ekero Stockholm
Alan Johnson, Charleston/South Carolina
Benjamin Maoz, Even Yehuda
Donald Nease, Denver, Colorado
Susan H. McDaniel, Rochester,
New York
Marie-Anne Puel, Paris
John Salinsky, London
Peter Stix, Graz
Arthur Trenkel, Massagno
Albert Veress, Miercurea Ciuc
Vladimir Vinokur, St. Petersburg
Indexiert in
PSYNDEX
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14
70469 Stuttgart
www.thieme.de
www.thieme.de/balint