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DOI: 10.1055/s-0034-1372351
Der innere Wert
Subject Editor:
Publication History
Publication Date:
21 March 2014 (online)
Sie ist die unangenehmste „Nebenwirkung“ des Medizinstudiums. Und manche leiden so sehr unter ihr, dass sie ihnen die Lebensfreude vergällt: Prüfungsangst. In diesem Heft erzählen vier junge Mediziner, wie sie diese spezielle Form des Lampenfiebers bekämpfen (S. 26): Manche versuchen es mit Selbsthypnose oder Klangschalen, andere machen die Nacht vor der Prüfung durch, um mittels Übernächtigung die Angststarre zu lösen. Doch so hilfreich solche Tipps im Einzelfall sein mögen, viele Studenten leiden trotzdem vor ihrem Examen, als stünde der Sensenmann persönlich vor der Tür. Woher kommt diese komplett unverhältnismäßige Angst? Psychologen sehen die Wurzel des Problems darin, dass viele das Bestehen einer Prüfung zu einer Art Schicksalsfrage machen im Sinne von: Bin ich etwas wert? Wird mein Leben erfolgreich sein? So baut man einen inneren Druck auf, der einen fast explodieren lässt. Dabei ist der Ausweg (eigentlich) ganz einfach. Wer Versagensängste in sich aufwallen fühlt, sollte sich folgende Frage stellen: Fällt dieses Examen tatsächlich ein Urteil darüber, ob ich nun ein schlechter oder ein guter Mensch bin? Natürlich nicht! Erfolg in Studium und Beruf ist nur äußere Lackierung. Was wir wirklich wert sind, steckt so tief in uns drin, dass eine Multiple-Choice-Prüfung das niemals herausfinden wird.
Herzlichst, euer Dieter Schmid
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