Wir schreiben das Jahr 2014 und es steht der 40. Geburtstag der Aktuellen Dermatologie an. Zu diesem Anlass erscheint wie bereits zum 30. Geburtstag ein Festband [1], dieses Mal ein Festheft. Die Zeitschrift Aktuelle Dermatologie wurde im Jahr 1974 gegründet und ist im Jahr 1975 erstmals erschienen ([Abb. 1]). Die Väter der Zeitschrift und somit die Gründungsherausgeber sind Herr Prof. Georg Brehm, Herr Prof. Hans-Joachim Heite und Herr Prof. Hansotto Zaun ([Tab. 1]; [Abb. 2 – 4]). Die Schriftleitung übernahm bis 2001 Prof. G. Brehm.
Abb. 1 Die Umschlagseite des ersten Heftes von 1975 [1].
Tab. 1
Die Herausgeber der Aktuellen Dermatologie.
Die Gründer 1975
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Georg Brehm, Ludwigshafen
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1975 – 2001
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Hans-Joachim Heite, Freiburg
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1975 – 1985
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Hansotto Zaun, Homburg
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1975 – 1999
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Später kamen dazu
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Ernst G. Jung, Heidelberg, Mannheim
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ab 1977
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Manfred Goos, Essen
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1984 – 1991
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Peter Elsner, Jena
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ab 1994
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Eva-Bettina Bröcker, Würzburg
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1996 – 2000
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Rudolf Stadler, Minden
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ab 1998
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Hans Meffert, Berlin
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ab 1999
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Thomas Bieber, Bonn
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2001 – 2004
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Sergij Goerdt, Mannheim
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2002 – 2011
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Ingrid Moll, Hamburg
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ab 2003
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Peter von den Driesch, Stuttgart
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ab 2004
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Christiane Bayerl, Wiesbaden
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ab 2006
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Volker Mielke, Hamburg
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ab 2006
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Christos C. Zouboulis, Dessau
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ab 2006
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Kerstin Jung, Erfurt
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ab 2010
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Thomas Vogt, Homburg
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ab 2014
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Redaktion und Schriftführung lagen bei
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Georg Brehm
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1975 – 2001
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Rudolf Stadler
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2002 – 2003
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Ernst G. Jung
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2004 – 2006
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Christiane Bayerl
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ab 2007
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Abb. 2 Georg Brehm, geb. 25. 10. 1924, Gründungsherausgeber, Schriftleiter und Redaktion vom Anfang der Zeitschrift an, 27 Jahre lang bis 2001. Ludwigshafen a. Rh., Aufnahme 1976 [1].
Abb. 3 Hans-Joachim Heite, geb. 27. 8. 1913, gest. 28. 11. 1996. Gründungsherausgeber bis 1985, Freiburg i. Br., Aufnahme 1993 [1].
Abb. 4 Hansotto Zaun, geb. 17. 10. 1930, Gründungsherausgeber bis 1999. Homburg Saar, Aufnahme 1990 [1].
Die Wurzeln reichen jedoch noch tiefer. Eigentlich ist zum 132-jährigen Bestehen zu gratulieren. Die Aktuelle Dermatologie wurde 1999 mit der Zeitschrift für Dermatologie vereinigt, deren Wurzeln wie Pfahlwurzeln sehr tief aber auch weit in die deutschsprachige Dermatologie reichen. Der Werdegang begann mit den Monatsheften für Praktische Dermatologie (gegründet 1882) unter der Redaktion von H. von Hebra (Wien), O. Lassar (Berlin), P. G. Unna (Hamburg). Der Verleger war Leopold Voss (Hamburg/Leipzig). Es ist die zweitälteste dermatologische Zeitschrift [2].
Zum Vergleich und für die zeitliche Einordnung: Filipp Josef Pick (Prag) und Heinrich Auspitz, (Wien) starteten 1869 das Journal Archiv für Dermatologie und Syphilis, die älteste Zeitschrift der deutschsprachigen Dermatologie [3], die Pick als Herausgeber bzw. Mitherausgeber bis zu seinem Tod betreute. Eine kurze Zeit wurde es Vierteljahresschrift genannt und dann unter dem „amerikanisierten“ Namen Archives of Dermatological Research weitergeführt [4]. Gemeinsam mit Albert Neisser (Breslau) gründete Pick 1888 die Deutsche Dermatologische Gesellschaft, die dann 1889 registriert wurde [5]. Neisser initiiert 1902 im Roten Rathaus in Berlin die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten und eine Zeitschrift, die die Gesellschaft repräsentierte und später durch die Zeitschrift für die Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten ersetzt wurde.
Die Monatshefte für Praktische Dermatologie gingen über in die Dermatologische Wochenschrift (1912) mit den Herausgebern P. G. Unna (Hamburg), J. H. Rille (Leipzig) und E. Delbanco (Hamburg). In den Jahren 1944 – 1948 wurde der Druck eingestellt. Die Wiederaufnahme der Ausgabe übernahm danach der Verleger Johann Ambrosius Barth (Leipzig) mit den Herausgebern L. Höhe (Berlin), C. Moncorps (Münster i. W.), J. Hämel (Jena), J. H. Rille (Innsbruck), H. A. Gottron (Tübingen) und W. Schönfeld (Heidelberg). Seit 1961 war E. Keining (Mainz) der alleinverantwortliche Redakteur. Im Jahre 1969 wurde die Zeitschrift zum offiziellen Organ der Gesellschaft für Dermatologie der Deutschen Demokratischen Republik ernannt und in Dermatologische Monatsschrift, mit dem Herausgebern W. Gertler (Berlin), H. E. Kleine-Natrop (Dresden) und N. Sönnichsen (Jena), umbenannt ([Abb. 5]). Ab 1976 war N. Sönnichsen (Berlin) allein verantwortlicher Chefredakteur. Nach einer weiteren Umbenennung zur Zeitschrift für Dermatologie im Jahre 1994 wurde sie 1999 mit der Aktuellen Dermatologie unter deren Namen zusammengefasst. Die Schriftleitung blieb bis 2001 bei Prof. G. Brehm, ihm folgten 2002 – 2003 Prof. R. Stadler (Minden), 2004 – 2006 Prof. E. G. Jung (Mannheim) und ab 2007 Frau Prof. C. Bayerl (Wiesbaden).
Abb. 5 Titelzeilen der Zeitschrift für Dermatologie über die Jahre [1].
In der heutigen Aktuellen Dermatologie werden alle Artikel zusätzlich mit Titel und Abstract in Englisch geführt, die allen Internet-Nutzern frei zugänglich sind. Publiziert werden mittels Peer-Review-Verfahren begutachtete Manuskripte zu originärer Forschung, Artikel für die kontinuierliche Medizinische Schulung (CME), ein Quiz zur Dermatohistopathologie, Übersichtsarbeiten sowie medizinhistorische Arbeiten und Kasuistiken. Zum Anreiz für junge Autoren wird jährlich ein Kasusitikpreis für die beste Arbeit des Jahres ausgeschrieben.
Im aktuellen Format umfasst die Zeitschrift folgende Rubriken:
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Spotlight
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Editorial
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Derma-Fokus
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Übersichten/Originalarbeiten
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Kasuistik (verantwortet von Herrn Prof. P. von den Driesch, Stuttgart)
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Von den Wurzeln unseres Fachs
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Fort- und Weiterbildung (CME) in jedem 2. Heft (in den Jahren 2007 – 2010 verantwortet von Herrn Prof. Zillikens, Lübeck, seit 2011 von Herrn Prof. E. Schultz, Nürnberg)
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Histologisches Quiz in jedem 2. Heft (verantwortet von Frau Prof. I. Moll, Hamburg, und Herrn Dr. Mielke, Hamburg)
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Buchbesprechungen
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Veranstaltungen
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Medizin & Markt
Eine „Klinik im Blickpunkt“ gibt den Universitätskliniken und städtischen Häusern ein Forum, ihre Klinik mit Historie, aktueller Ausrichtung, Forschungsschwerpunkten, klinischer Arbeit und den für die Aktuelle Dermatologie so typischen Kasuistiken darzustellen.
Schwerpunkthefte zu aktuellen Themen ermöglichen es Gastherausgebern ihren Arbeitsbereich mit eingeladenen Manuskriptautoren komprimiert und zentriert darzustellen.
Der Verlag hat für die Leser als elektronischen Zusatznutzen geschaffen:
Die Thieme Verlagsgruppe hat Standorte in Stuttgart, Berlin, Düsseldorf, Erlangen, New York, Delhi und seit neustem auch in Rio De Janeiro. Sie hat ihr 125-jähriges Jubiläum im Jahr 2011 (gegründet 1886 von Georg Thieme in Leipzig) gefeiert ([Abb. 6]). Der Thieme Verlag gibt 4400 Buchtitel, Lehrbücher, Atlanten, Monografien, Nachschlagewerke und Ratgeber heraus und fast 150 Fachzeitschriften. Dr. Albrecht Hauff ist der Verleger der Thieme Verlagsgruppe und seit 1990 persönlich haftender Gesellschafter.
Abb. 6 Thieme Verlagsgebäude (Bild: Michael Zimmermann/Thieme).
Die Zeitschrift ist im Ranking der Journale eine der meistgelesenen, auch unter den jungen Klinikärzten und niedergelassenen Kollegen – das ist der beste Lohn für die Herausgeber.