Radiopraxis 2014; 7(03): 131-139
DOI: 10.1055/s-0034-1377606
CRTE – Continuing Radiological Technologist Education
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

MRT-Bildgebung: ein Einblick in die Welt der Artefakte

Artifacts in MRI
J. Wameling
,
B. Billebaut
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Publication Date:
11 September 2014 (online)

Artefakte sind künstlich erzeugte Strukturen im Bild, die im Objekt kein Korrelat haben. Einfaltungen, Geisterbilder und vieles mehr plagen den Alltag der MTRA/RT. Dieser Artikel soll Ihnen dabei helfen, die Entstehung von einigen Artefakten zu verstehen und Ihnen ein Rüstzeug zur Bekämpfung dieser mit an die Hand geben. Zur Reduktion von Artefakten gibt es häufig viele Möglichkeiten, dieser Artikel soll Ihnen zunächst einen praxisnahen Einstieg in den Umgang mit Artefakten gewähren.

Abstract

Disturbing signals, namely artifacts, are artificial structures in an image, to which no correlate exist in the object. Overfolding, ghost images, and many more badger the technicians. This article shall aid in understanding the emergence of some artifacts and support in suppressing them. There are various methods for the reduction of artifacts. This article focusses on a practical introduction and the handling of artifacts.

Kernaussagen
  • Bewegungsartekfakte führen zu Signalverfälschungen in Phasenkodierrichtung.

  • Häufig reicht es aus, die Phasenkodierrichtung zu ändern, um ein überlagerndes Bewegungsartefakt aus befundungsrelevanten Regionen zu entfernen.

  • Gute Lagerung bzw. Fixierung reduziert das Auftreten von Bewegungsartefakten.

  • Aufnahmen in Atemstillstand sollten bei einem Block in Inspiration (längere Atemanhaltephasen möglich) und bei mehreren Blöcken in Exspiration (bessere Reproduzierbarkeit) durchgeführt werden.

  • Die Atemfrequenz eines Patienten bestimmt Dauer und Qualität einer atemgetriggerten Sequenz.

  • FFE- und SSH-Sequenzen bieten gute Möglichkeiten zur Reduktion von Atemartefakten.

  • Die Verwendung von Sättigungsbalken kann zu einer Erhöhung der spezifischen Absorptionsrate führen.

  • Die Gabe von Buscopan ist ein solides Mittel zur Reduktion von Bewegungsartefakten im Gastrointestinaltrakt.

  • Unter Suszeptibilität versteht man die Eigenschaft von Gewebe, ein Magnetfeld z. B. zu verstärken (Para- bzw. Ferromagnetismus).

  • T2*-gewichtete Sequenzen in Gradienten-Echo-Technik eignen sich beispielsweise zur Darstellung von Blutungen im MRT.

  • Sequenzen in Spin-Echo- bzw. Turbo-Spin-Echo-Technik reduzieren Suszeptibilitätsartefakte, da die 180 °-Rephasierungsimpulse die zeitlich konstanten Magentfeldinhomogenitäten wieder ausgleichen können.

  • Einfaltungsartefakte werden häufig auch als Phase Wrap oder Foldover bezeichnet.

  • Eine Vergrößerung des FOV kann Einfaltungsartefakte verhindern.

  • Alle Hersteller bieten Unterdrückungsmöglichkeiten von Einfaltungen an.

 
  • Literaturverzeichnis

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