Diabetes aktuell 2014; 12(03): 142
DOI: 10.1055/s-0034-1381238
Forum der Industrie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Die Füße „sprechen“ weiter – Aufklärungsinitiative zur diabetischen Neuropathie wird fortgesetzt

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Publication Date:
23 June 2014 (online)

 

    Eine diabetische Polyneuropathie zählt zu den häufigsten und folgenschwersten Folgeerkrankungen des Diabetes. Etwa jeder dritte Diabetiker ist davon betroffen. Oftmals entwickelt sie sich sogar schon im prädiabetischen Stadium. Doch viele Betroffene wissen gar nichts von ihrer Nervenerkrankung. Das zeigte beispielsweise eine Auswertung von Daten der KORA-F4-Studie, an der 1100 Senioren im Alter zwischen 61 und 82 Jahren teilnahmen: Nur 9 % der Patienten, bei denen die Studienleiter eine distal-symmetrische sensible Neuropathie nachwiesen, waren sich ihrer Erkrankung bewusst. Selbst bei bereits bekanntem Typ-2-Diabetes war die Prävalenz unbekannter Neuropathie-Fälle erstaunlich hoch: 77 % dieser Patienten gaben an, nichts von ihrem Nervenleiden gewusst zu haben.

    Diabetiker für das Gespür ihrer Füße sensibilisieren

    Mit der Aufklärungsinitiative „Diabetes! Hören Sie auf Ihre Füße?“ informiert WÖRWAG Pharma in Zusammenarbeit mit der Deutschen Diabetes-Stiftung (DDS) und einem wissenschaftlichen Beirat Menschen mit Diabetes und Interessierte über die diabetische Neuropathie, um die Früherkennung zu fördern und eine rechtzeitige Therapie einzuleiten. Das Motto „Diabetes! Hören Sie auf Ihre Füße?“ soll Betroffene sensibilisieren, auf typische Symptome der Nervenerkrankung, wie Kribbeln, Brennen, Schmerzen oder Taubheit in den Füßen, zu achten und diese ernst zu nehmen. Am Aktionsstand der bundesweiten Info-Tour können Besucher auf einem Barfußparcours das eigene Gespür in den Füßen auf die Probe stellen. Gibt es Anzeichen von Empfindungsstörungen, besteht vor Ort die Möglichkeit, von einem Podologen einen kostenlosen Fuß-Check durchführen zu lassen. Bei Auffälligkeiten wird immer der Arztbesuch empfohlen.


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    Aufklärung tut Not

    Die Fuß-Check-Ergebnisse der im Jahr 2013 erfolgten Info-Tour verdeutlichen den großen Aufklärungsbedarf: Insgesamt wurden rund 600 Fußuntersuchungen durchgeführt. Dabei ergaben sich bei fast jeder dritten Person Hinweise auf eine beginnende oder sogar fortgeschrittene Nervenschädigung, von denen die Betroffenen im Vorfeld zumeist nichts wussten.


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    Multikausale Therapie nach dem 3-Säulen-Schema

    Wurde eine Neuropathie diagnostiziert, gilt es, frühzeitig eine multikausale Therapie einzuleiten. Hier hat sich eine Therapie nach dem Drei-Säulen-Schema bewährt:

    Danach bildet eine möglichst gute Stoffwechseleinstellung das Fundament der Therapie (Säule 1).

    Zusätzlich (Säule 2) steht die pathogenetisch orientierte Therapie zur Verfügung, die an den zelltoxischen Auswirkungen der Hyperglykämie ansetzt. Hier werden gut verträgliche Wirkstoffe wie Benfotiamin angewendet.

    Die dritte Therapiesäule bei starken Beschwerden bildet die symptomatische medikamentöse Schmerztherapie gemäß Leitlinien.

    Weitere Informationen über die Aufklärungsinitiative und die Tour-Daten: www.hoerensieaufihrefuesse.de

    Pressemitteilung Wörwag Pharma


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