Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2014; 21(03): 110
DOI: 10.1055/s-0034-1383450
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Weitere karibische Inseln betroffen – Chikungunyafieber breitet sich aus

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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
23. Juni 2014 (online)

 

    Ende letzten Jahres wurde erstmals ein Ausbruch des Chikungunyafiebers aus der Karibik gemeldet (wir berichteten). Die ersten Fälle traten Anfang Dezember 2013 in dem französischen Teil der Karibikinsel St. Martin auf. Mittlerweile hat sich dieser Ausbruch über weite Teile der Karibik ausgedehnt. Es wird befürchtet, dass es zu einer Ausbreitung auch auf den amerikanischen Kontinent kommen könnte.

    Bis Ende Mai wurden mehr als 66 000 Verdachtsfälle registriert, etwa 4350 hiervon wurden bisher labordiagnostisch bestätigt. Außerdem werden 13 Todesfälle mit der Infektion in Verbindung gebracht. Mit Abstand am stärksten betroffen ist derzeit die französische Insel Martinique mit 1515 bestätigten und weiteren 26 700 vermuteten Chikungunyafällen. Auch Guadeloupe, St. Martin, die Dominikanische Republik, Haiti sowie Dominica melden jeweils bereits mehr als 1000 Fälle. Auf St. Barthélemy erkrankten bisher vermutlich etwa 650 Menschen und einzelne Infektionen wurden darüber hinaus unter anderem aus Französisch-Guyana, Anguilla, St. Vincent und den Grenadinen, den Britischen Jungferninseln, Aruba, St. Kitts und Nevis sowie St. Lucia gemeldet.

    Dr. Raymund Lösch und Dipl. Biol. Unn Klare, Bad Doberan

    Quellen: promed, WHO


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