Laryngorhinootologie 2014; 93(09): 583
DOI: 10.1055/s-0034-1385943
Editorial
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kommentar der Schriftleitung

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O. Guntinas-Lichius
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Korrespondenzadresse

Prof. Dr. Orlando Guntinas-Lichius
Klinik und Poliklinik für HNO- Heilkunde
Universitätsklinikum Jena
Lessingstraße 2
07740 Jena

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Publication Date:
25 August 2014 (online)

 

Liebe Leserinnen und Leser,

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im September-Heft geht es zunächst in der Rubrik „Referiert und diskutiert“ um die Qualität von Hörprüfungen mit Mobiltelefon Applikationen („App“). Beide Diskutanten sehen derzeit keine Möglichkeit für eine professionelle HNO-ärztliche Anwendung. Das Für und Wider einer Mas­toidobliteration nach Cholesteatom-Operation kann man lange diskutieren [1]. Die Diskutanten kommentieren eine aktuelle Arbeit über biphasische Keramik als Füllmaterial.

In der Übersichtsarbeit werden die modernen Methoden zur Begutachtung der Stimmfunktion vorgestellt. Auf dem Gebiet hat sich einiges getan, sodass die Autoren vorschlagen die Gutachten-Kriterien und Klassifikationen dementsprechend anzupassen.

Eine Arbeitsgruppe aus Jena stellt in der ersten Originalarbeit fest, dass sich die Regelmäßigkeit der Ruheatmung sitzender und liegender Erwachsener nicht unterscheidet. Dies ist eine wichtige Erkenntnis für die Respirations-Olfaktometrie als objektive Methode zur Untersuchung des Riechvermögens, da bislang unklar war, in welcher Körperlage die Methode am besten vorgenommen wird.

Die Hannoveraner Universitäts-HNO-Klinik hat die Komplikationen nach 2411 CI-Implantationen untersucht. In den letzten 10 Jahren ist die Komplikationsrate auf unter 2% gesunken und auch Implantatdefekte sind deutlich seltener geworden.

Kollegen aus Essen stellen ihre Erfahrungen zur Behandlung von chronischen Wunden nach Ra­diatio mit medizinischem Honig bei 9 Patienten vor. Die Wundversorgung ist eine wichtige supportive Maßnahme.

Der erste interessante Fall verdeutlicht einmal wieder, dass bei einer persistierenden Tuben­belüftungsstörung im Erwachsenenalter eine Raumforderung im Nasenrachen unbedingt ausgeschlossen werden muss!

Eine persistierende massive Chylusfistel kann man auch perkutan transabdominell embolisieren – wie und warum lesen Sie im zweiten Fall.

Die Inzidenz von Hautkrebs steigt weiterhin in Deutschland [2]. Diese Erkrankungen können auch durch berufliche Belastung mit natürlicher UV-Strahlung entstehen. Die Gutachten-Experten Brusis und Meister kommentieren die Aufnahme von Plattenepithelkarzinomen oder multipler aktinischer Keratosen als neue Berufskrankheit in die BK-Liste.

Frischen Sie abschließend Ihr Wissen über akustisch evozierte Potenziale als CME-Fortbildung auf. Es lohnt sich ergänzend dazu nochmals diesen Artikel zu den frühen AEPs zu lesen.

Viel Freude beim Lesen!

Ihr
Professor Dr. med. O. Guntinas-Lichius
Schriftleitung LRO


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  • Literatur

  • 1 Yung 1 M, Bennett A. Use of mastoid obliteration techniques in cholesteatoma. Curr Opin Otolaryngol Head Neck Surg 2013; 21: 455-460
  • 2 Kolk A, Wolff KD, Smeets R, Kesting M, Hein R, Eckert AW. Melanotic and non-melanotic malignancies of the face and external ear – A review of current treatment concepts and future options. Cancer Treat Rev 2014; 40: 819-837

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. Orlando Guntinas-Lichius
Klinik und Poliklinik für HNO- Heilkunde
Universitätsklinikum Jena
Lessingstraße 2
07740 Jena

  • Literatur

  • 1 Yung 1 M, Bennett A. Use of mastoid obliteration techniques in cholesteatoma. Curr Opin Otolaryngol Head Neck Surg 2013; 21: 455-460
  • 2 Kolk A, Wolff KD, Smeets R, Kesting M, Hein R, Eckert AW. Melanotic and non-melanotic malignancies of the face and external ear – A review of current treatment concepts and future options. Cancer Treat Rev 2014; 40: 819-837