Schlafstörungen im Blick der chinesischen Medizin
Körperliches und seelisches Wohlbefinden hängen davon ab, dass der
Körper ausreichend mit Qi und Blut versorgt ist und das Qi im Körper
frei fließen kann. Fehlt dem Körper Qi oder Yang, oder ist der freie
Fluss des Qi behindert, so entstehen lethargisch-depressive Zustände. Im
Vordergrund stehen Adynamie und Müdigkeit, selbst wenn der eigentliche
Schlaf wenig oder gar nicht gestört wird.
Fehlt dem Körper das nährende und befeuchtende Blut, kommen zu den
körperlichen Symptomen des Blut-Mangels, wie z. B. Kreislaufbeschwerden,
Palpitationen, (trockene) Haut, Sehstörungen, Krämpfen in der Muskulatur
oder Sensibilitätsstörungen, regelhaft Schlafstörungen, Konzentrations-
und Merkstörungen, Schwindel und Erschöpfung dazu.
Fehlt Yin oder überwiegt das Yang, treten Schlafstörungen,
Neurasthenie und Unruhe in den Vordergrund, denn das Yin sorgt in Körper
und Seele für Ausgleich und Ruhe.
Das Herz als Ort des Bewusstseins und der Wahrnehmung hat eine
übergeordnete Funktion, da es als Filter und zentrale Schaltstelle
dient. Nachts sollte der im Herzen ansässige denkende und koordinierende
Geist Shen zu Ruhe und Erholung kommen. Das Regiment wird nun übernommen
von der in der Leber wohnenden Wanderseele Hun, die für unsere
Verbindung zur Welt des Un(ter)bewussten und der Ideen sorgt und während
des Schlafes nur lose mit dem Körper verbunden sein kann. Ein gesunder
Schlaf, erholsam und nicht durch unangenehme Träume gestört, hängt
entscheidend davon ab, dass Herz und Leber durch ihr Blut bzw. Yin Geist
und Wanderseele ausreichend halten, nähren und verwurzeln können; sonst
kann sich der Geist Shen nicht erholen und die Wanderseele Hun schweift
während des Schlafes unruhig umher und bringt von ihrer Reise Albträume,
Ängste und Unruhe mit.
Leber-Qi-Stagnation
Sicherlich das am häufigsten diagnostizierte TCM-Muster und die
Wurzel vieler der folgenden Muster ist die Leber-Qi-Stagnation. Wer
sich unter Druck fühlt, wird nicht nur Stressverarbeitung über die
Muskulatur betreiben, sondern oft auch Schwierigkeiten in der
Verarbeitung des am Tag Erlebten haben. Sehr häufig entsteht aus der
Stauung Hitze, die nicht immer kontinuierlich vorhanden sein muss.
Durchschlafstörungen ohne wesentliche Tagesmüdigkeit kommen häufig
vor; gibt es – was fast die Regel ist – zum gestauten Leber-Qi auch
noch eine Milz-Leere, so kann das Einschlafen durch die Rekapitulation
des Tagesgeschehens oder das Befasstsein mit Sorgen behindert
sein.
Therapie
Im Vordergrund stehen neben den oben erwähnten symptomatischen
Punkten:
Leber-Feuer
Auf dem Boden lang anhaltender Qi-Stagnation kann sich ein
Leber-Feuer entwickeln. Im Vordergrund stehen Durchschlafstörungen
durch hohen Sympathikotonus, meist ohne nennenswerte Tagesmüdigkeit,
wenngleich es oft ein Mittagstief gibt. Meist ist das Schlafbedürfnis
ohnehin nicht hoch; manche Patienten schlafen wenig mehr als 4–5
Stunden pro Nacht. Der Schlaf ist unruhig, begleitet von lebhaften,
aufregenden Träumen. Reizbarkeit, geringe Stressresistenz und
Kopfschmerzen (oft parietal oder hinter den Augen) kennzeichnen den
Tag. Morgendlicher bitterer Mundgeschmack, Durst und Schwitzen zeigen
das Vorhandensein von Hitze im Körper an; begleitend können
Magenbeschwerden vorliegen. Bei Patientinnen kann neben Puls- und
Zungen-Diagnose die Zyklusanamnese wegweisend sein, da eine
Hypermenorrhö oder Menometrorrhagie die Folge ist, wenn sich die Hitze
im Körper ein naheliegendes Ventil in der Menstruationsblutung sucht.
Das Krankheitsbild entwickelt sich meist auf dem Boden von Stress,
Überarbeitung sowie (kränkenden oder verletzenden) emotionalen
Belastungen; Rauchen, Alkoholkonsum und Fehlernährung spielen
ebenfalls eine große Rolle. Als Grunderkrankung liegt häufig ein
unbehandelter oder nicht ausreichend gut eingestellter Hypertonus
vor.
Therapie
-
Le 2, Le 3, Pe 6, Gb 38 und Gb 43 in ableitender Technik oder
mit Mikroaderlass entlasten das Leber-Qi und entfernen Hitze aus
dem Funktionskreis
-
Di 11 und Mi 6 beruhigen den Geist und wirken der Hitze im
Körper entgegen
-
Gb 20, Gb 12, LG 20 beruhigen den Geist und sind auch bei den
häufig begleitenden Kopfschmerzen als lokale Punkte
indiziert
-
Bl 18, Bl 47
Herz-Feuer
Während Patienten mit Leber-Feuer durchaus geordnet und
strukturiert sind, kommt es zu schwereren kognitiven und emotionalen
Beeinträchtigungen, wenn die Hitze auf das Herz übergreift, was eine
typische Eskalation des Leber-Feuers darstellt. Typisch ist neben
Alpträumen, Einschlaf- (der Patient kann nicht auf der linken Seite
liegen) und Durchschlafstörungen, dass die Patienten im Morgengrauen
regelrecht hochschrecken aus quälenden Träumen und nicht mehr zurück
in den Schlaf finden. Manche Patienten schlafen über mehrere Tage hin
fast nicht! Man wird die Patienten oft rastlos, schreckhaft und nervös
vorfinden, manchmal sogar manisch; Müdigkeit steht nicht im
Vordergrund, aber die schweren Durchschlafstörungen führen zu
kognitiven und emotionalen Beeinträchtigungen am Tag. Herzrasen,
ängstlich gefärbte Palpitationen, Spannungsgefühl im Thorax und
Panikattacken kommen dazu. Natürlich wird das Krankheitsbild begleitet
von allgemeinen Hitzezeichen. Hinweisgebend ist wiederum die
Zungendiagnostik, man achte auf die gerötete Spitze, wo man oft
Ulzerationen beobachten kann. Zu bedenken ist in der Behandlung, dass
es sich hier manchmal um Patienten mit ernstzunehmenden
psychiatrischen Erkrankungen handelt, die einer professionellen
Begleitung bedürfen.
Therapie
Neben den eingangs erwähnten Punkten:
-
He 7, He 8, Pe 6 beruhigen den Geist und entfernen Hitze aus
dem Körper
-
Di 11, Mi 6 und Ni 1 senken ein nach oben schlagendes Yang
ab, entfernen Hitze
-
Bl 15, Bl 44 (z.B. blutig schröpfen), KG 14, KG 15 beruhigen
den Geist und helfen nicht nur gegen die Schlafstörungen,
sondern auch gegen die Ängste
Yin-Mangel
Je länger Erkrankungen bestehen, desto mehr gehen sie „an die
Substanz“ und betreffen somit das Yin. Insbesondere Hitze-Erkrankungen
lassen den Menschen „ausbrennen“. Neben hochfieberhaften oder
konsumierenden Erkrankungen, dem Alterungsprozess oder chronischer
Überarbeitung können aber auch schwere seelische Traumata in einen
Yin-Mangel führen.
Herz- und Nieren-Yin-Mangel treten sehr häufig kombiniert auf. Per
definitionem muss ein schwerer Nieren-Yin-Mangel, z. B. im Alter, auch
einen Herz-Yin-Mangel nach sich ziehen, zum einen aufgrund der
besonderen Beziehungen von Herz und Niere, zum anderen da Yin und Yang
der Niere die Wurzel für das Yin und Yang anderer Organe darstellen.
Ein isolierter Herz-Yin-Mangel findet sich manchmal nach schweren
psychischen Traumata oder nach hochfieberhaften Erkrankungen,
insbesondere wenn diese den Thorax betrafen (z.B. Scharlach). Man
beobachtet häufig auch die Kombination aus Blut- und Yin-Mangel,
insbesondere im Klimakterium.
Herz-Yin-Mangel
Im Vordergrund stehen neben erheblichen Durchschlafstörungen mit
nächtlichem Schwitzen und oft sehr ängstlich gefärbten Träumen die
tiefe Erschöpfung und die seelische „Dünnhäutigkeit“. Die Patienten
erwachen oft gegen 3 oder 4 Uhr, völlig nassgeschwitzt und zu Tode
erschöpft, können aber nicht wieder einschlafen. Tagsüber fühlen sie
sich ebenso erschöpft wie ruhelos und schreckhaft. Gedächtnis und
Konzentrationsfähigkeit sind schlecht. Palpitationen und Herzrasen
sowie das sog. „5 Flächen-Fieber“ verweisen ebenso auf das
Krankheitsbild wie die trockene, gerötete und an der Spitze
belaglose und rissige Zunge und der fadenförmige, schnelle Puls
sowie ein trockener Rachen.
Man sollte hier mit eher wenig Punkten arbeiten, die für das
Krankheitsbild spezifisch sind.
Therapie
-
He 5, He 8, Bl 15, KG 14 oder 15 mit Bezug auf den
Funktionskreis
-
Mi 6, KG 4, Ni 6 (Ni 1 oder 2) als Punkte mit Wirkung auf das
Yin (der Niere)
-
Di 11 als den Geist beruhigender und Hitze-ableitender
Punkt
Nieren-Yin-Mangel
Den Nieren-Yin-Mangel kennzeichnen neben gravierenden
Einschlafstörungen und dem ebenfalls vorkommenden Aufwachen in den
frühen Morgenstunden (zur Minimalzeit der Niere) allgemeine
Leere-Hitze-Zeichen, nicht nur der Nachtschweiß. Manche Patienten
müssen sich mehrmals pro Nacht umziehen! Ein schwerer
Nieren-Yin-Mangel findet sich als typische Schlafstörung des
ängstlichen, kranken, alten Menschen, der dann auch meist noch von
Rücken- und Gelenkschmerzen, Tinnitus, Schwerhörigkeit,
Kontinenzproblemen und Vergesslichkeit geplagt wird. Häufig werden
die Schlafstörungen noch verstärkt durch ein unangenehmes Brennen in
den Fußsohlen.
Therapie
Soweit es möglich ist, das Nieren-Yin über Akupunktur
anzusprechen, erfolgt dies mit den Punkten Mi 6, KG 4, Ni 6 (Ni 1
oder 2), man wird vielleicht auch an Bl 23 oder Bl 52 denken,
insbesondere bei begleitenden Rückenschmerzen.
Leber-Yin-Mangel
Der Leber-Yin-Mangel ist eine häufige Erscheinung des Klimakteriums
und tritt oft kombiniert mit einem Leber-Blut-Mangel (s. u.) oder,
noch häufiger, in Verbindung mit einem Nieren-Yin-Mangel auf. Ein
anderer Entstehungsmodus ist der auf dem Boden eines chronischen
Leber-Feuers. Fast immer begleiten ihn Symptome des aufsteigenden
Leber-Yang wie Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen, anfallsweise
Kopfschmerzen und Reizbarkeit.
Therapie
Zusätzlich zu den symptomatischen Punkten und den oben
aufgeführten Punkten zur Stärkung des (Nieren)-Yin sollte auch an Le
8 (Blut- und Yin der Leber stärkend), Le 2 (entfernt Hitze aus der
Leber) und Bl 18 (Shu-Punkt) gedacht werden.
Herz-Blut-Mangel
Der Herz-Blut-Mangel ist häufig Folge einer chronischen
Milz-Qi-Schwäche oder einer Disharmonie zwischen Leber und Milz.
Ernährungsfehler spielen eine große Rolle; der Hang zu „gesundem
Essen“ mit viel Roh- und Körner-Kost kann sich bei einer schwachen
Milz als fast ebenso fatal erweisen wie eine Neigung zu Fastfood. Auch
müssen Vegetarier sehr sorgfältig auf Ausgewogenheit in der Ernährung
achten, da sie sonst Gefahr laufen, zumindest im chinesischen Sinne
„anämisch“ zu werden. Frauen sind insgesamt häufiger betroffen als
Männer; Blut-Mangel kann nämlich oft während oder nach
Schwangerschaften entstehen, insbesondere, wenn zusätzliche Faktoren
wie Überarbeitung oder Stress hinzukommen.
Auch in der Menopause kommt es häufig zu Schlafstörungen auf dem
Boden von Blut (und/oder Yin)-Mangel. Die resultierende Kombination
aus Schlafmangel und Vergesslichkeit ist nahezu sprichwörtlich; die
„Still-Demenz“ ist dem Leser sicher ebenso bekannt wie der im
amerikanischen Sprachraum „perimenopausal brain-fog“ genannte häufige
Leistungsabfall im Klimakterium. Es gibt sowohl Ein- als auch
Durchschlafstörungen, der Schlaf ist unruhig, eher leicht, man bewegt
sich „zwischen Tag und Traum“. Die Träume werden als wirr und unruhig,
aber oft sehr realitätsnah beschrieben. Eine gewisse Desorientierung
beim Aufwachen ist häufig, seltener wird ein regelrechtes
Derealisations- und Depersonalisationserleben berichtet. Die
Diagnosestellung fällt leicht, schon der Blick auf die blasse,
trockene Zunge ist ebenso wegweisend wie Vergesslichkeit,
Schreckhaftigkeit, begleitende Palpitationen und abnorme
Ermüdbarkeit.
Therapie
Neben den symptomatischen Punkten:
-
Ma 36, Mi 6 (oder Mi 4) KG 6, Bl 20 stärken die Milz
-
KG 14 oder 15, He 5 oder 7, Bl 15 oder 17 werden als lokale
Punkte bzw. mit Funktionskreisbezug eingesetzt
Leber-Blut-Mangel
Auch der Leber-Blut-Mangel tritt besonders häufig bei Frauen auf,
vor allem im Klimakterium, nach mehreren Geburten oder nach langen
Phasen mit starken Blutverlusten (z. B. Hypermenorrhö), kommt aber
auch konstitutionell vor. Wichtige Hinweise liefert die Zyklusanamnese
(Nachlassen der Blutungsintensität, Leere-Zeichen verstärkt am Ende
der Menses und in der ersten Zyklushälfte). Neben den implizierten
Durchschlafstörungen und der Tagesmüdigkeit (Mittagstief!), den
lebhaften und wirren Träumen gibt es einige spezifische Hinweise auf
die Leber, wie z. B. das Schlafwandeln oder das Sprechen im Schlaf.
Häufig werden Träume vom Fliegen berichtet, manchmal sogar ein
regelrechtes Aus-dem-Körper-Heraustreten und über diesem Schweben, in
der TCM Zeichen für eine unzureichend verwurzelte Wanderseele hun.
Daneben kommen an körperlichen Symptomen Kopfschmerzen,
Vergesslichkeit, Schwindel und Sehstörungen vor. trockene Haut und
Schleimhäute, splitternde Nägel, diffuse Parästhesien in den
Extremitäten und leider auch häufig nächtliche Wadenkrämpfe vor.
Besondere Erwähnung verdient hier das Restless-Legs-Syndrom.
Das Restless-Legs-Syndrom (RLS) ist eine weit verbreitete Ursache
für Schlafstörungen; ca. 5–10 % der über 50-Jährigen sind mehr oder
weniger betroffen. Beschrieben werden ziehende oder kribbelnde
Missempfindungen meist unterhalb der Knie, begleitet vom
unwiderstehlichen Impuls, die Beine zu bewegen, was zwar eine
Erleichterung bringt, den Patienten aber am (Wieder-)Einschlafen
hindert. Zwar gibt es mit L-Dopa u.a. durchaus effektive Medikamente,
doch werden diese nicht immer gut vertragen. Interessant ist, dass der
ursächlich oder verstärkend manchmal vorhandene Folsäure- oder
Eisenmangel die Brücke schlägt zum klassischen chinesischen
Verständnis der Erkrankung, nämlich dem Leber-Blut- (und Yin)-Mangel
mit der Entwicklung von Wind in den Leitbahnen.
Therapie
-
Ma 36, Mi 6 (oder 4), KG 6, KG 12 stärken die Milz als
Energielieferantin für die Blutbildung
-
Pe 6, Le 8, Bl 17, Bl 18, Bl 47 (Tor der Wanderseele) als
Punkte mit Funktionskreisbezug
Nahrungs-Stagnation im Magen
Die alte Regel, man solle „zu Abend essen wie ein Bettelmann“, wird
häufig missachtet und hat dann die Nahrungs-Stagnation im Magen zur
Folge. Durchschlafstörungen und Tagesmüdigkeit finden sich in
Verbindung mit gastrointestinalen Beschwerden wie Druckgefühl im
Oberbauch, leichte Übelkeit, Aufstoßen und Sodbrennen. Häufig besteht
Mundgeruch; wohl auch durch den dichten Bakterienrasen auf dem
pathognomonischen dicken und klebrigen Zungenbelag, der je nach dem
Vorhandensein von Hitze weiß oder gelb gefärbt sein kann.
Die Störung tritt auch situativ auf. Allerdings entwickelt sich
langfristig Schleim, oft mit Hitze. Der Patient hat eine ausgeprägte
Tagesmüdigkeit, scheint „bleischwer“ zu schlafen, und so fühlt er sich
auch am Morgen. Träume werden nur selten erinnert, es besteht das
Gefühl, sich die ganze Nacht unruhig hin und her gewälzt zu haben.
Während der Patient selbst den Eindruck hat, alle 5 Minuten aufgewacht
zu sein, wird der Partner oder die Partnerin sich im Gegenteil darüber
beklagen, selbst nicht schlafen zu können, und zwar wegen des
lautstarken Schnarchens im Bett. Hier empfiehlt sich meist die
Untersuchung hinsichtlich einer Schlafapnoe.
Therapie
Neben ordnungstherapeutischen Hinweisen behandelt man das
Grundmuster mit:
-
Ma 36, Mi 6, KG 6 und KG 12 stärken das Qi von Milz und Magen
und helfen so, die Stagnation zu beseitigen
-
Ma 40, 41, 44 entfernen Schleim und Hitze aus dem Magen
-
Pe 6 hilft gegen Übelkeit, Di 11 beruhigt den Geist und
entfernt Hitze
Schleim-Hitze des Herzens
Bei besonders ungeordneten Patienten mit neben den Schlafstörungen
auch ausgeprägten Persönlichkeitsveränderungen wird man manchmal auf
die Schleim-Hitze des Herzens stoßen. Das Krankheitsbild kann sich auf
dem Boden eines Leber-Feuers entwickeln, aber auch seinen Ausgang in
einer Magenerkrankung nehmen (Nahrungsstagnation im Magen,
Magen-Feuer). Vielfach geht Alkohol-, Drogen- oder
Medikamentenmissbrauch voraus. Neben Unruhe, Schlaflosigkeit oft über
Tage, Albträumen, Palpitationen und thorakalem Völlegefühl zeigt sich
das Vorhandensein von Schleim durch Schwindel, Benommenheitsgefühl,
Konzentrations- und Gedächtnisstörungen sowie einen zunehmenden
Verlust der klaren Urteilsfähigkeit. Auf der Zunge findet sich neben
den oben erwähnten Rötungen oder Ulzerationen ein dicker, klebriger
gelber oder brauner Zungenbelag.
Therapie
Neben den Punkten, die bereits beim Herz-Feuer erwähnt
wurden:
-
Ma 40, 41, Di 11
-
Pe 5 oder 6
-
KG 22