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DOI: 10.1055/s-0034-1389699
Unsere Lieblingsspielzeuge und Neuigkeiten aus dem Herausgeberteam
Our Favourite Gadgets and News from the Team of EditorsIn zahlreichen Kasuistiken aus vielen Ländern wurde mittlerweile das Laptop induzierte Erythema ab igne publiziert. In diesem Heft finden Sie auf Seite 347 eine Arbeit zu Bulimia nervosa und Erythema ab igne. Die Erstbeschreibungen des Krankheitsbildes berichten als Auslöser von Arbeiten nahe an Öfen oder offenem Feuer. Beim Erythema ab igne durch ein Laptop handelt es sich um eine retikuläre Pigmentierung nach langer und wiederholter Exposition mit Infrarot-Strahlung und/oder Wärme, die ausreichend ist, um eine „Verbrennung“ auszulösen. Typischerweise ist die Bauchhaut bei Studenten, die im Liegen arbeiten oder die Oberschenkelregion betroffen, wenn das Laptop dort stundenlang gehalten wurde. Allergologisch interessant ist aber die Frage einer Dermatitis durch Nickel in Laptops [1]. Der Dimethylglyoximtest (DMG-Test), ein semiquantitativer Test mit Farbumschlag, zeigte Nickel bei 6 Laptops positiv an, d.h. eine rosa Verfärbung auf dem Wattetupfer, wobei die Stelle, auf der die Hand ruht, die Abdeckung und der Boden des Laptops untersucht wurden. Auslöser ungewöhnlich figurierter, racemosa-artiger Ekzeme kann ein Laptop sein eben über die Erwärmung der Haut – Erythema ab igne. Es muss kein neues Laptop her; die Arbeitsplatzsituation muss geändert werden. Als Auslöser ungewöhnlich lokalisierter, aber typisch wie ein Ekzem imponierender Herde ist differenzialdiagnostisch ein Laptop-Kontaktekzem bei Nickelallergikern mit in Betracht zu ziehen. Ein Wechsel zu einem Laptop eines anderen Herstellers wäre dann nötig.
Ein auffällig lokalisiertes, rechteckig begrenztes Gesichtsekzem mit rezidivierenden juckenden runden und polygonalen Plaques war bei einem 15-jährigen Mädchen in Zusammenhang mit einer Smartphone-Oberfläche in Spanien beobachtet worden. Die Patientin war Atopikerin und litt seit 12 Monaten an der Symptomatik. Sie hielt das Mobile 2–8 Stunden pro Tag an der rechten Wange. Kontakt mit anderen technischen Geräten bestand nicht an der Lokalisation. Die Autoantikörpertiter waren unauffällig. Epikutantestungen mit Nickel, Chromat, Kobaltchlorid, Plastik und Klebstoffreihe, Polyesterkomponenten und eigenen Externa hatten ein negatives Ergebnis erbracht. Bei der Patientin und 3 weiteren gesunden Kontrollen waren positive Testreaktionen auf das aufgelegte Touchscreen und auf einen Extrakt des Touchscreens gefunden worden. Ein Nicht-Touchscreen Mobile einer anderen Firma wurde toleriert und das Ekzem heilte ab [2]. Eine Dermatitis über die Strahlung konnte ausgeschlossen werden, da die Reaktion bei einer Testung auch bei ausgeschaltetem Mobile auftrat. Bedauerlicherweise war, wie in der Kasuistik dargestellt, der Hersteller bei der Analyse der Inhaltsstoffe des Touchscreens nicht hilfreich. Polyester sind die Hauptbestandteile der Touchscreens, aber im Fertigungsprozess werden üblicherweise Substanzen hinzugegeben für eine kratzresistente Oberfläche, Anti-Flammsubstanzen, UV-Absorber und anderes – all das findet sich auf Smartphone-Oberflächen.
Ich möchte Sie aber auch über Neuerungen im Herausgeberteam der Aktuellen Dermatologie informieren. Das Team wurde bereichert um Herrn Univ.-Professor Dr. med. Thomas Vogt. Herr Vogt ist gebürtig in Augsburg, verheiratet und Vater von 5 Kindern. Er leitet die Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie in Homburg/Saar, die er Ihnen in der Sparte „Eine Klinik im Blickpunkt“ bereits nahegebracht hat, z. B. das Spektrum molekulare Dermatologie und Melanomprogression. Eine Mitarbeiterin hatte bereits den Kasuistikpreis unserer Zeitschrift erhalten und Sie lesen immer wieder Arbeiten aus seiner Klinik in der Aktuellen Dermatologie. Ich begrüße ihn sehr herzlich im Team.
Ihre
Christiane Bayerl
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Literatur
- 1 Jensen P, Jellesen MS, Moller P et al. Nickel may be released from laptop computers. Contact Dermatitis 2012; 67: 375-385
- 1 Valdivieso R, Heras-Mendaza F, Conde-Salazar L et al. Facial Contact Dermatitis and the irritant potential of Mobile Phone Screens. Pediatric Dermatology 2012; 10: 1-3
Korrespondenzadresse
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Literatur
- 1 Jensen P, Jellesen MS, Moller P et al. Nickel may be released from laptop computers. Contact Dermatitis 2012; 67: 375-385
- 1 Valdivieso R, Heras-Mendaza F, Conde-Salazar L et al. Facial Contact Dermatitis and the irritant potential of Mobile Phone Screens. Pediatric Dermatology 2012; 10: 1-3