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DOI: 10.1055/s-0034-1389821
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Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
08. Dezember 2014 (online)
Vaskulopathie und Vaskulitis
Kurzkommentar zu Seite 519
Klinische Bedeutung von Bakterien beim chronischen Ulkus cruris
Kurzkommentar zu Seite 523
Vaskulopathie und Vaskulitis
Kurzkommentar zu Seite 519
Die Behandlung von Patienten mit Ulcera cruri und Venenleiden ist für jeden Dermatologen ein wichtiger Teil des Praxisalltags, selbst wenn die persönliche Praxisausrichtung keinen phlebologischen Schwerpunkt setzt. Artikel zu phlebologischen Erkrankungen sind daher ein wichtiger Bestandteil dermatologischer Weiterbildung. Das gilt insbesondere dann, wenn sie wie diese Arbeit seltene Krankheitsbilder nicht nur unter wissenschaftlichen Aspekten sondern vor allem unter für den Praktiker relevanten Aspekten bearbeiten. Der Autor hat eine sehr schöne Übersicht zum diagnostischen und therapeutischen Vorgehen bei der seltenen Vaskulopathie geschrieben und dabei die Unterschiede zur Vaskulitis klar erörtert. Er geht detailliert auf die typische klinische Trias mit Livedo racemosa, Ulzerationen und Atrophie blanche ein und betont die punktgenaue Auffindbarkeit der Ulzerationen durch die betroffenen Patienten mit geschlossenen Augen aufgrund der Schmerzhaftigkeit der Läsionen. Ein für den klinischen Alltag wesentlicher diagnostischer Faktor ist die Probebiopsie für die Histologie zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort in der richtigen Tiefe, hierfür schildert der Autor ganz konkret das praktische Vorgehen. Auch dem schwierigen Thema der Therapie der Vaskulopathie widmet sich der Autor ausführlich und betont den hohen Stellenwert der frühzeitigen Therapieinleitung mit Antikoagulantien.
Meiner Meinung nach handelt es sich um eine sehr gelungene praxisrelevante Arbeit zur seltenen Erkrankung der Vaskulopathie, und ich hoffe, dass die Mithilfe und Fallsammlung aus verschiedenen Praxen über die vom Autor genannten Internetadressen zu einer besseren Datenlage und zu einem besseren Krankheitsverständnis der Vaskulopathie führt und den Betroffenen somit noch besser geholfen werden kann.
Klinische Bedeutung von Bakterien beim chronischen Ulkus cruris
Kurzkommentar zu Seite 523
Patienten mit Ulcera cruri sind im dermatologischen Praxisalltag häufig und die bakterielle Superinfektion derselben ist gefürchtet. In den meisten Fällen handelt es sich allerdings nur um eine unkritische Besiedelung oder Kontamination. Ein konsequenter Abstrich zur mikrobiologischen Umtersuchung ist in der Praxis anders als an Zentren mit Wundsprechstunden einerseits aus Kostengründen, andererseits aufgrund der seltenen Relevanz nicht möglich. Die Autoren weisen in der sehr schönen Übersichtsarbeit für den Praktiker relevant auf den zur Erkennung von Risikopatienten für die bakterielle Infektion von Ulzera sehr hilfreichen W.A.R.-Score hin. Mit Hilfe diesees Scores lassen sich mit geringem Aufwand auch in der Praxis diejenigen Patienten definieren, bei denen präventive antiseptische Maßnahmen sinnvoll sind, um Infektionen vorzubeugen. Im Verlauf schildern die Autoren detailliert, wie der Abstrich für die Mikrobiologie optimalerweise entnommen werden sollte, um eine hohe Aussagekraft zu bekommen. Auch zur Therapie der bakteriellen Infektionen vermittelt die Arbeit praktische Tipps zum Vorgehen, sortiert nach dem jeweiligen Erreger. Zusammenfassend handelt es sich um eine sehr schöne Arbeit, die einerseits wichtig ist für die tägliche Sprechstunde in der Praxis, andererseits aber auch die weiteren Möglichkeiten der Wundzentren aufzeigt und damit sicher zur Verbesserung der Zusammenarbeit und Vernetzung zwischen Praxis und Klinik beiträgt.
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