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DOI: 10.1055/s-0034-1390479
Individuelle Rehabilitationsziele und Zielerreichung bei Patienten im Verlauf der orthopädischen Rehabilitation
Individual Rehabilitation Goals and Goal Attainment in Patients during Orthopedic RehabilitationPublication History
eingereicht: 02 June 2014
angenommen: 18 September 2014
Publication Date:
10 February 2015 (online)
Zusammenfassung
Fragestellung: Der vorliegende Beitrag untersucht den Zusammenhang und den Umfang der Übereinstimmung von Rehabilitationszielen und Zielerreichung sowie die Erfolgsbewertung der Rehabilitation aus Sicht orthopädischer Patienten.
Material und Methode: In die Studie eingeschlossen wurden 602 Patienten (Altersdurchschnitt: 49 Jahre, 76% Frauen) aus 2 Rehabilitationskliniken, die häufigste Hauptdiagnosegruppe war Rückenschmerz (44%). Die schriftliche Befragung erfolgte jeweils am Beginn sowie am Ende der Rehabilitationsmaßnahme. Erfasst wurden die Rehaziele mittels einer Zielauswahlliste (38 Ziele). Weitere validierte Selbst- und Fremdbeurteilungsfragebogen wurden zur Erfassung somatischer und psychosozialer Merkmale eingesetzt.
Ergebnisse: Die von Patienten am häufigsten genannten Rehabilitationsziele (> 90%) sind Minderung körperlicher Beschwerden, Verbesserung der Belastbarkeit/Kondition und Erlernen körperlicher Übungen. Diese Ziele wurden häufig auch erreicht. Ärzte haben bezüglich des Reha-Erfolges ihrer Patienten deutlich höhere Erwartungen. Für den durch die Patienten eingeschätzten Erfolg der Rehabilitation ist neben dem Geschlecht (männlich), dem Alter (ältere Rehabilitanden) auch eine geringere Anzahl von Zielen sowie eine höhere Anzahl erreichter Ziele von Bedeutung. Handelt es sich um eine Erstmaßnahme, wird der Erfolg ebenfalls höher eingeschätzt.
Diskussion und Schlussfolgerungen: Die vorliegenden Ergebnisse sprechen für eine sorgfältige Planung der Reha und der individuellen Rehaziele. Dies sollte im Vorfeld und im Rahmen eines gemeinsamen Entscheidungsprozesses durch Arzt und Patient erfolgen. Die Absteckung realistischer Ziele kann zu einer höheren Erfolgsquote der Rehamaßnahme und zu einer größeren Behandlungszufriedenheit führen.
Abstract
Purpose: We investigated possible links between the achievement of rehabilitation goals and orthopedic patients’ subjective evaluation of the rehabilitation process.
Material and Methods: 602 patients (mean age: 49 years, 76% women) from 2 rehabilitation centers were included. The most common main diagnosis was back aches (44%). A written survey was performed at the beginning and the end of the rehabilitation program. 38 listed rehabilitation goals were recorded. Further self-report as well as external assessment questionnaires were used to detect somatic and psychosocial characteristics.
Results: The most frequently reported rehabilitation goals (> 90%) were: reducing physical symptoms, improving stamina and resilience, and learning physical exercise techniques. These goals were frequently achieved. Doctors tended to have significantly higher expectations towards rehabilitation success than patients. Relevant factors for the subjective assessment of one’s rehabilitation success were gender (male) and age (older rehab patients), as well as a lower number of rehabilitation goals and a higher number of achieved goals. Subjective success was rated higher in cases of first time rehabilitation.
Discussion and Conclusions: Our results emphasize how important it is that the individual rehabilitation program and its personal goals are planned carefully, collectively (involving both the doctor and the patient) and before the program begins. Establishing realistic goals may produce higher success rates and greater personal satisfaction with the rehabilitation process.
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