Tollwut in Costa Rica
Mitte Juli meldete Costa Rica den ersten humanen Tollwutfall seit dem Jahr 2001: Ein 9-jähriges Kind war nach dem Biss eines Hörnchens an den Folgen der Infektion verstorben. Möglicherweise war aber nicht der Nager, sondern ein unbemerkt gebliebener Biss einer Vampirfledermaus der Auslöser der Krankheit.
Masern in den USA und auf den Philippinen
Bis Ende August wurden dieses Jahr in den USA knapp 600 Masernfälle registriert, davon mehr als 360 allein in Ohio. Dies sind die höchsten Werte seit 20 Jahren.
Einer der Gründe, die für diesen Anstieg angegeben werden, ist, dass insbesondere die Philippinen derzeit unter einem großen Masernausbruch leiden, bei dem in den vergangenen 8 Monaten vermutlich etwa 45000 Menschen erkrankt und 91 an den Folgen der Infektion verstorben sind. Mindestens 22 US-amerikanische Reisende sollen sich hier infiziert und die Krankheit dann mit in die USA gebracht haben.
Chikungunya in der Karibik
Ende 2013 wurde erstmals ein Ausbruch des Chikungunyafiebers in der Karibik gemeldet. Mittlererweile ist auch das amerikanische Festland betroffen. Insgesamt wurden bisher etwa 737 000 Verdachtsfälle registriert, 113 Todesfälle werden mit der Infektion in Verbindung gebracht.
Die weitaus meisten Infektionen werden aus der Dominikanischen Republik gemeldet: Der erste Verdachtsfall war hier im März aufgetreten, mittlerweile geht man von mehr als 486 000 Infektionen und 6 Todesopfern aus. In Guadeloupe sind bisher vermutlich etwa 78 000 Menschen erkrankt, 49 Personen überlebten hier die Infektion nicht. In Haiti erkrankten seit Mai vermutlich 65 000 Menschen und auf Martinique etwa 64 000. Hier wurden auch die meisten Todesopfer gemeldet – 56 Personen erlagen den Folgen der Infektion.
Dr. Raymund Lösch und Dipl. Biol. Unn Klare, Bad Doberan
Quellen: promed, paho
