Aktuelle Dermatologie 2014; 40(11): 434
DOI: 10.1055/s-0034-1395749
Derma-Fokus
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Immunantwort – Neuer Parameter identifiziert

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Publication Date:
04 November 2014 (online)

 

    Zur Bekämpfung von Erregern und Tumoren werden unterschiedliche Typen von TZellen benötigt. Die Forscher um S. Keck haben nun wichtige Parameter identifiziert, die bestimmen, wie T-Zellen effektive kurz- und langfristige Immunantworten steuern. Die Ergebnisse wurden Ende September in der Fachzeitschrift PNAS vorab online veröffentlicht. T-Zellen verfügen über hochspezifische Rezeptoren, die jeweils ein bestimmtes Erregermolekül erkennen können, wenn dieses von spezialisierten Zellen präsentiert wird. Die Interaktion aktiviert die T-Zelle. Durch die Aktivierung führt eine Infektion zur Entwicklung von 2 wichtigen T-Zell-Typen: Einem, der die Entzündungsreaktion fördert, und einem, der B-Zellen zur Bildung von Antikörpern anregt.

    Die Forscher haben nun entdeckt, dass eine starke Stimulation eines T-Zell-Rezeptors durch das Erregermolekül, unabhängig von der vorhandenen Erregerkonzentration, zur Entwicklung entzündlicher T-Zellen führt. Gleichzeitig können starke und schwache Rezeptorstimulationen die Produktion von Antikörpern gegen den Erreger unterstützen. Bisher wurde angenommen, dass nur eine starke Stimulation zur Bildung von T-Zell-Typen führt, die B-Zellen zur Antikörperproduktion anregen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass sich durch eine Modellierung der Stärke der TZell-Rezeptor-Stimulation die Entwicklung spezifischer und langanhaltender TZell-Immunantworten steuern lässt. Da wirkungsvolle Impfstoffe meist auf einer effektiven Immunantwort basieren, ist das Verständnis, wie T-Zellen die Produktion von Antikörpern regulieren, wichtig für die Entwicklung dieser Substanzen.

    Nach einer Mitteilung der Universität Basel


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