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DOI: 10.1055/s-0034-1395750
Atopische Dermatitis – Hautzellen halten das Gleichgewicht
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
04. November 2014 (online)
Die atopische Dermatitis zählt zu den häufigsten chronisch entzündlichen Hauterkrankungen. Gegenwärtige Therapieformen, wie entzündungshemmende Salben oder systemische Medikamente, können die Symptome zwar lindern, führen jedoch meist zu keiner vollständigen Heilung. Ziel einer effektiven Behandlung ist die Erhaltung der hauteigenen Schutzfunktion gegen Eindringlinge in Kombination mit einem balancierten Immunsystem der Haut. Die Forscher um K. Pfisterer konnten nun zeigen, dass die Haut Zellen mit immunmodulierenden Fähigkeiten besitzt, die in Zukunft für therapeutische Zwecke eingesetzt werden könnten.
Hauteigene Immunregulatoren identifiziert
Es zeigte sich, dass die Stromazellen in der Haut ein immunsuppressives Milieu induzieren können. Dabei werden unreife Immunzellen des Blutes in regulatorische TZellen umgewandelt, welche andere Zellen des Immunsystems hemmen, wodurch übermäßige Aktivitäten, welche zu Entzündungen führen können, verhindert werden.
Die Forscher berichten in ihrer Studie, die im September im Journal of Investigative Dermatology veröffentlicht wurde, dass dies vollkommen unabhängig von zusätzlichen kostimulatorischen Signalen geschieht. Dadurch konnte ein potentieller Mechanismus zur Erhaltung des immunologischen Gleichgewichts in der menschlichen Haut identifiziert werden. Der Wachstumsfaktor TGF-β ist maßgeblich daran beteiligt. Zudem berichten die Forscher, dass Hautzellen das Potenzial besitzen, sich in Endothelzellen zu entwickeln – Zellen, die Blutgefäße im Inneren auskleiden. Da die identifizierten Stromazellen vorwiegend rund um Blutgefäße vorzufinden sind, stellen sie eine wichtige Ressource zur Erhaltung der Strukturen und Bestandteile in der Haut dar.
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Patientenspezifische Therapieformen
Mithilfe dieser neuen Erkenntnisse sind patientenspezifische Therapieformen gegen Hautkrankheiten mit überreaktiven TZellen denkbar, bei welchen mit geringem Risiko und Zeitaufwand körpereigene Hautzellen entnommen werden, um Blutzellen umzuprogrammieren und damit ein krankheitsbedingtes Ungleichgewicht durch fehlende regulatorische T-Zellen in der Haut aufzuheben. Die beschriebenen Hautzellen könnten dabei die Basis für die Herstellung hautspezifischer regulatorischer T-Zellen darstellen, welche übermäßige Immunantworten unterdrücken könnten. Eine genetische Veranlagung, welche zu einem Ungleichgewicht zwischen aktiven und unterdrückenden TZellen in der Haut führt, könnte somit behoben werden.
Nach einer Mitteilung der Medizinischen Universität Wien
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