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DOI: 10.1055/s-0034-1395882
Editorial
Publication History
Publication Date:
13 November 2014 (online)
Schultern stärken
Atlas (altgriechisch für „Träger“) – einer der Titanen aus der griechischen Mythologie – muss nach einem verlorenen Kampf gegen die Götter als Strafe das Himmelsgewölbe auf seinen Schultern tragen. Eine schwere Last für Atlas und seine Schultern.
Die Schulter zählt zu den komplexesten Gelenken im menschlichen Körper:
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wegen der Verbindung zu den angrenzenden Knochen und Gelenken: der Wirbelsäule, dem costovertebralen Gelenk, der Skapula, dem Acromioclavicular (AC)- und Sternoclavicular (SC)-Gelenk
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wegen seiner widersprüchlichen physischen Aufgaben: einerseits das Ermöglichen von optimaler Mobilität und andererseits die stetige Stabilität
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wegen der intra- und intermuskulären Aktivität, um Bewegungen zu realisieren
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in der Diagnostik – immer mit den Fragen: Was ist die primäre Ursache und was ist die Folge? Oder: Welche Tests sind brauchbar und welche nicht?
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in der aktiven Rehabilitation – die Qualität der Übungen und die Reihenfolge der Übungen bestimmen, ob eine Therapie zum Erfolg führt oder sogar Rezidive hervorrufen wird
Im Sport begegnen uns viele Schulterbeschwerden. Vor allem bei Sportarten mit vielen Schlag-, Wurf- oder Schwimmbewegungen kommt es häufig zu Schmerzen und Schulterinstabilitäten. Da wird man als Therapeut in seinen Fähigkeiten schon mal herausgefordert. Doch durch eine verantwortungsvolle sportphysiotherapeutische Untersuchung und ein methodisches Durchführen von passiven und aktiven (sport-)physiotherapeutischen Maßnahmen begleitet der Sportphysio den Sportler zurück zu seiner Leidenschaft – dem Sport.
Wir Autoren haben Schulter an Schulter zusammengearbeitet, um unseren Lesern den optimalen Einblick zu bieten – bezüglich Komplexität von Diagnostik und Rehabilitation der instabilen Schulter.
Wir wünschen Ihnen viel Lesespaß und solide Erfahrungen bei Patienten mit Schulterproblemen.
Harald Bant und das Herausgeberteam der Sportphysio