Jeden Tag wird man als Arzt vom Patienten nach der „Metallentfernung“ gefragt, wobei es sich eigentlich nicht um die Frage handelt, ob dies überhaupt sinnvoll ist, sondern nur wann sie stattfindet.
Für die Unterarmfraktur konnte nun eine Studie zweifelsfrei nachweisen, dass die Implantatentfernung ein deutlich erhöhtes Risiko für Folgefrakturen hat. Auch wenn es sich um eine retrospektive Untersuchung handelt, zeigt sich doch eindeutig, dass es nur in der Gruppe mit Implantatentfernung bei Bagatellunfällen zu Refrakturen kommt. Immerhin ist mehr als jeder 10. Patient gefährdet.
Schwächen der Studie sind die fehlende Prospektivität und Randomisierung, da die Ursachen für die Implantatentfernung nicht genannt werden und damit die Vergleichbarkeit in den Gruppen eingeschränkt wird.
Trotzdem hat man mit dieser Studie im nächsten Patientengespräch ein starkes Argument in der Hand um vom Eingriff der „Metallentfernung“ abzuraten.