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DOI: 10.1055/s-0034-1399330
Traumatischer Abriss des Hypophysenstiels – Darstellung im MRT
Publication History
13 February 2015
09 March 2015
Publication Date:
01 April 2015 (online)
Einleitung
Hypopituitarismus kann als eine Komplikation des Schädelhirntraumas auftreten. Posttraumatisch sind neben dem Abriss des Hypophysenstiels, vaskuläre Läsionen und Hämorrhagien, Nekrosen, direkter mechanischer Insult, sekundärer hypoxischer Insult sowie penetrierende Verletzungen im Bereich der Sella Ursachen für eine Störung der hypothalamisch-hypophysären Achse. Während allgemein eine neuroendokrine Dysfunktion bei einem Schädelhirntrauma II–III mit einer Häufigkeit bis zu 40 % auftritt, ist der Abriss des Hypophysenstiels ein sehr seltenes Ereignis (Bondanelli M et al. Eur J Endocrinol 2005; 152: 679). Die starre Umrandung der Hypophyse durch die knöcherne Sella, des Diaphragma sellae sowie ihre Anheftung an den Hypothalamus bedingen dabei die Vulnerabilität des Stiels. Der Abriss wird bei Frakturen im Bereich der Schädelbasis, insbesondere der Sella sowie bei Rotations- und Schertraumen im Bereich des Hirnstamms und der hypothalamisch-hypophysären Achse begünstigt (Dusick JR et al. Pituitary 2012; 15: 2). Klinisch können sich die Patienten mit Hypogonadismus, Hypothyroidismus, Nebenniereninsuffizienz, Hyperprolaktinämie, Diabetes insipidus und Growth-Hormon-Mangel (Bondanelli M et al. Eur J Endocrinol 2005; 152: 679) präsentieren. Daneben spielen die meisten Hypophysenhormone eine wesentliche Rolle bei der normalen Gehirnfunktion und der Regeneration bereits ab der Akutphase, sodass eine unbehandelte hypophysäre Hormondysfunktion den Genesungs- und Rehabilitationsprozess verzögern bzw. verhindern kann (Dusick JR et al. Pituitary 2012; 15: 2).