Psychiatr Prax 2015; 42(07): 349
DOI: 10.1055/s-0034-1399956
Zu diesem Heft
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Liebe Leserinnen und Leser

Further Information

Publication History

Publication Date:
07 October 2015 (online)

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie halten das vorletzte Heft des Jahres in Ihren Händen – was erwartet Sie?

Die Psychiatrie-Enquete wird 40 – auf dem Weg zur Reform So überschreibt Asmus Finzen seinen Beitrag zum Bericht über die Lage der Psychiatrie in der Bundesrepublik, der vor 40 Jahren dem Deutschen Bundestag vorgelegt wurde. Die Arbeit an der Enquete hat die berufliche Entwicklung von Asmus Finzen nachhaltig geprägt: 1968 im ersten Assistentenjahr nahm Finzen an Demonstrationen gegen einen geplanten Neubau einer 1200 Bettenklinik mitten im Schwarzwald teil, er sammelte Erfahrungen in England, 1969 erschien ein erster Beitrag in der FAZ unter der Überschrift „Das Elend der Krankenhauspsychiatrie“. Finzen war bei der Gründung der Aktion Psychisch Kranker (APK) dabei und arbeitete schließlich in der Enquete-Arbeitsgruppe „Intramurale Psychiatrie“ mit. Ein Zeitzeuge und Mitwirkender zieht ein Fazit zu gelungenen Entwicklungen, Fehlentwicklungen und bleibenden Herausforderungen.

In aller Munde: der Innovationsfonds Von 2016 – 2019 werden jährlich 30 Millionen Euro für die Förderung neuer sektorenübergreifender Versorgungsformen und für die Versorgungsforschung zur Verfügung stehen. Werden schwer psychisch Kranke davon profitieren?

Suizidankündigung Tilman Steinert und Hermann Spießl diskutieren das Pro und Kontra einer Entlassung am nächsten Tag.

Prävention einer Gewichtszunahme bei schizophrenen Patienten Übergewicht ist ein weit verbreitetes Problem in der Versorgung schizophrener Patienten. Was kann getan werden? Astrid Fink und KollegInnen legen eine systematische Übersicht vor.

Migranten mit Alkohol- und Drogenproblemen Gundula Röhnsch und Uwe Flick geben Einblick in die Versorgungsvorstellungen von Migranten aus der früheren Sowjetunion.

Zwangsmaßnahmen in fünf psychiatrischen Kliniken 2004 – 2012 Tilman Steinert und Kolleginnen und Kollegen präsentieren erstmals Längsschnittdaten über acht Jahre und 138 000 psychiatrische Klinikaufnahmen.

Trialog Der Trialog hat als eine neue Form der Begegnung Geschichte gemacht. Sebastian von Peter und KollegInnen gingen in einer Mixed-Methods-Studie der Frage nach, wie Psychiatrieerfahrene, Angehörige und Professionelle den Trialog erleben.

Last but not least, die berührenden Zeilen von Annette Wilhelm zum Titelbild „Fixiert“ und ein Bericht zur konflikthaften Positionierung der American Psychiatric Association (APA) zum Schusswaffenbesitz bei psychischer Krankheit.

Eine interessante Lektüre wünschen Ihnen
Steffi Riedel-Heller, Christiane Roick und Georg Schomerus