Acne vulgaris – Beeinflusst der TNF-Haplotyp den Akne-Schweregrad?

In der Vergangenheit konnten bereits verschiedene Single Nucleotide Polymorphisms (SNPs) identifiziert werden, die mit der Entstehung der Acne vulgaris in Zusammenhang stehen. Welche Effekte die SNPs des TNF-Gens auf die Ausprägung und den Verlauf der Erkrankung haben, ist jedoch unklar.
Dermatology 2014; 228: 152–157

Das TNF-Gen kodiert für den Tumor-Nekrose-Faktor-α (TNF-α), ein Zytokin, das an Entzündungsprozessen beteiligt ist. Die Fall-Kontroll-Studie der Forscher um I. Grech fand zwischen 2009 und 2011 statt und schloss 185 Patienten mit Acne vulgaris und 165 gesunde Kontrollen ein. Aus dem Blut der Probanden wurde genomische DNA isoliert, auf deren Basis eine Analyse ausgewählter SNPs erfolgte (Positionen –376, –308 und –238 innerhalb der Promotorregion des TNF-Gens).

GAG-Haplotyp mit Erkrankungsrisiko assoziiert

Der Anteil weiblicher Studienteilnehmer betrug in der Patienten- und Kontrollgruppe jeweils 84,9 bzw. 84,6 %. Hinsichtlich des Genotyps GA / AA an den Positionen –376 und –238 innerhalb des TNFPromotors zeigten Patienten und Kontrollen keine Unterschiede. Allerdings war die Häufigkeit des GA / AA-Genotyps an der Position –308 bei den Patienten höher. Die Autoren ermittelten innerhalb der Patientengruppe eine höhere Frequenz des GAG-Haplotyps als in der Kontrollgruppe (16,8 vs. 9,7 %), das Signifikanzniveau lag allerdings im Grenzbereich (p = 0,059). Bei Männern war die Existenz des GGG-Haplotyps mit einem früheren Einsetzen der Akne assoziiert. Die Autoren vermuteten, dass eventuell eine Assoziation zwischen dem polyzystischen Ovarialsyndrom, bestimmten TNF-Haplotypen und einer Acne conglobata besteht. Die vorliegenden Studiendaten konnten die Hypothese allerdings nicht bestätigen.