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DOI: 10.1055/s-0035-1547035
Spotlight
Die operative Strategie bei unklarem Pigmenttumor im Bauchnabel: Besonderheiten und technische Durchführung
Kurzkommentar zu Seite 129
Die Hautfunktionsanalyse – Objektive Quantifizierung, Visualisierung und Bewertung spezifischer hautphysiologischer Parameter
Kurzkommentar zu Seite 134
Die operative Strategie bei unklarem Pigmenttumor im Bauchnabel: Besonderheiten und technische Durchführung
Kurzkommentar zu Seite 129
Die operative Versorgung von Pigmenttumoren im Bereich des Bauchnabels stellt aufgrund der topografisch anatomischen Besonderheiten dieser Region mit ihrer Verbindung zur freien Bauchhöhle eine Herausforderung dar.
Das aus operativen Dermatologen, Viszeralchirurgen und Nuklearmedizinern des Universitätsklinikums Ulm bestehende interdisziplinäre Autorenteam beschreibt im vorliegenden Artikel anhand des Falles einer 27-jährigen Patientin mit unklarem Pigmentmal des Umbilicus die Vorgehensweise unter Berücksichtigung der besonderen anatomischen Gegebenheiten.
Zur Dignitätsbeurteilung derartiger, seltener Pigmentläsionen sind Inspektion und Dermatoskopie häufig nicht ausreichend und somit eine Exzision unerlässich.
Die Autoren betonen, dass das Ausmaß einer Nabelstiel-Resektion häufig erst intraoperativ entschieden werden kann. Die Mitwirkung eines Viszeralchirurgen ist für eine hernienchirurgisch korrekte Versorgung der umbilikalen Bruchpforte erforderlich. Die Operationsschritte werden mit Bildmaterial untermauert und Nabelrekonstruktionstechniken beschrieben. Im Fall der 27-jährigen Patientin handelte es sich histologisch um ein Melanoma in situ.
Bei Melanomen mit einer Tumordicke ≥ 1 mm wird – in einer zweiten Sitzung – die Sentinel-Node-Extirpation in Vollnarkose durchgeführt. Es gilt zu beachten, dass Melanome der Bauchwand in mehrere, auch iliakal, pelvin und intraperitoneal gelegene Lymphknotenstationen drainieren und sich daher einer operativen Entfernung entziehen können. Zusätzlich zur lediglich zweidimensionalen Lymphabflussszintigrafie ist eine Diagnostik mittels SPECT CT in dieser Situation äußerst hilfreich. Sie steht aber nicht regelmäßig zur Verfügung und stellt derzeit auch noch keine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen dar.
Eine adäquate Patientenberatung und -versorgung sollte durch ein interdisziplinäres Team erfolgen und erfordert eine sehr gute Operationsvorbereitung, personelle Fachkompetenz und einen gut ausgestatteten vollwertigen Operationssaal. Diese Kriterien stellen wichtige Merkmale deutscher Hauttumorzentren dar.
Die Hautfunktionsanalyse – Objektive Quantifizierung, Visualisierung und Bewertung spezifischer hautphysiologischer Parameter
Kurzkommentar zu Seite 134
Für eine objektive, quantifizier- und reproduzierbare Hautfunktionsanalyse stehen derzeit unterschiedliche Kombinationsmessgeräte mehrerer Hersteller, die sich in verschiedenen Preissegmenten befinden, zur Verfügung.
Der Autor der vorliegenden Arbeit beschreibt aus eigener Erfahrung die komplexen Funktionen eines Produktes aus Dänemark und erlaubt dabei auch Einsichten in die Anwendung des Gerätes. Abschließend werden dem Leser und potenziellen Anwender zahlreiche Indikationen vorgestellt und auf deren klinische Relevanz für die Praxis eingegangen.
Die Sebumetrie, die Ermittlung des transepidermalen Wasserverlustes zur Überprüfung der Hautbarrierefunktion und die Erfassung der viskoelastischen Eigenschaften der Haut, die durch den Status der Kollagen- und Elastinfasern bestimmt wird, sind wichtige Parameter, die mittels moderner Messgeräte schnell und reproduzierbar erfasst und visualisiert werden können.
Die elektronische Video-Mikroskopie mit integrierter LED-Beleuchtung, die eine 20 – 50-fache Vergrößerung z. B. pigmentierter Hautläsionen ermöglicht, kann zur Funktionserweiterung hinzugezogen werden.
Weitere Einsatzmöglichkeiten sind die Bestimmung des objektiven Pigmentierungsgrades der Haut sowie die Möglichkeit der hochauflösenden Sonografie mit Frequenzen ≥ 20 MHz zur Beurteilung der Hautdichte und -dicke.
Die modernen Kombinationsgeräte zur objektiven Erfassung von Hautfunktionsparametern finden zunehmend ihren festen Platz in der ästhetischen Dermatologie. So können prä- und posttherapeutische Vergleiche durch präzise Hautanalysen erfasst und eine zielgerechte lokale Behandlung ermöglicht werden. Chronische Hauterkrankungen, pigmentierte Läsionen, allergische Krankheitsbilder und durch Gutachten bedingte Fragestellungen stellen weitere wichtige Indikationen für Kompakt-Messungen dar. Darüber hinaus ist der Einsatz dieser Geräte für klinische Studien sehr geeignet.
Somit kann erfreulicherweise durch den Anwender eine komplexe Hautanalyse sehr einfach und effizient durchgeführt und auch für den Patienten gut visualisiert werden.
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