Pneumologie 2015; 69(08): 476
DOI: 10.1055/s-0035-1547190
Buchbesprechung
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Kurzlehrbuch Innere Medizin

Rezensent(en):
S. Ewig
Baenkler HW, Goldschmidt H, Hahn JM.
Kurzlehrbuch Innere Medizin.

Stuttgart: Thieme; 2015.
3. Aufl., 663 S., 467 Abb., 163 Tab., 39,99 €
ISBN: 978-3-13-141673-5
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
10. August 2015 (online)

 

    So ein Kurzlehrbuch der Inneren Medizin brauchen alle, auch gestandene Internisten. Das liegt bei einem so großen und rasch expandierenden Wissensgebiet in der Natur der Sache. Da gibt es ja den Herold; aber so schön es ist, dass da „alles drin steht“, wie es heißt, das Buch hat mittlerweile über 1000 Seiten. Damit hat es zumindest das Qualitätsmerkmal „Kurzlehrbuch“ leider eingebüßt. Hier ist „der Baenkler“ eine echte Alternative. Dieses Buch umfasst nämlich immerhin nicht mehr als etwas über 600 Seiten. Das ist schon mal gut. Aber „steht auch alles drin“? Natürlich nicht, sondern dieses Lehrbuch beschränkt sich auf das gesicherte Basiswissen. Mehr ist bei diesem Umfang nicht zu wollen. Aber das ist es doch, was wir meist erst einmal suchen. Pluspunkt also.

    Wie sieht es mit der Gliederung aus? 12 Kapitel plus Anhang breiten alle wesentlichen Disziplinen der Inneren Medizin aus. Die Kardiologie als größte Disziplin umfasst ca. 100 Seiten, die Immunologie als kleinste 13 Seiten. Jedes Kapitel ist gegliedert nach Leitsymptomen und Diagnostik, gefolgt von der Vorstellung der wichtigsten Erkrankungen der Disziplin. Die Darstellung liefert Fließtext – der sicherlich angenehmer zu studieren ist als Stichwortreihen. Eingebunden sind reichlich Tabellen und Abbildungen, sämtlich von hoher Qualität und Ausdruckskraft. Es handelt sich um die 3. Auflage, dies bedeutet, die gröbsten Fehler sind raus, das Neueste, das allgemein relevant ist, wurde berücksichtigt. Ob es vor jedem Kapitel des jeweiligen einseitigen Trailers bedurft hätte, der eine Fallgeschichte ein wenig gewollt plakativ darstellt, bleibt Geschmackssache.

    Soweit das Buch. Aber da gibt es noch etwas. Über die Campus-Funktion des Verlags kann man seine persönliche Online-Bibliothek gestalten und an einem Platz zusammenführen. Man kann Textstellen markieren, Notizen dazu machen, Lesezeichen einfügen. Es gibt auch eine Suchfunktion über mehrere Buchtitel hinweg. Für jeden Online-Lernenden eine fabelhafte Zusatzgabe.

    Prof. Santiago Ewig, Bochum


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