JuKiP - Ihr Fachmagazin für Gesundheits- und Kinderkrankenpflege 2015; 04(02): 52-53
DOI: 10.1055/s-0035-1549114
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Publication Date:
02 April 2015 (online)

ERNEUT ERFORSCHT

Nachts im Krankenhaus

Studie vergleicht Arbeitssituation im Nachtdienst vor 25 Jahren und heute.

Ende 2014 trafen sich 150 Teilnehmer auf der Tagung „Nachts im Krankenhaus“ an der Universität Witten/Herdecke. Hintergrund der Veranstaltung war eine Studie der Pflegewissenschaftler Prof. Christel Bienstein und Prof. Dr. Herbert Mayer. Sie befragten Pflegefachpersonal zur Arbeitssituation im Nachtdienst, erstmals in den Jahren 1986–1989 und zum zweiten Mal 2010–2013. Im Vergleich zur Situation vor 25 Jahren zeigte sich:

  • 72 Prozent der Pflegenden sind nachts allein für eine Station zuständig.

  • Pro Pflegeperson sind weniger Patienten zu versorgen als früher, aber deren Versorgung ist viel aufwendiger.

  • Es gibt weniger „Dauernachtwachen“.

  • Das Durchschnittsalter ist höher.

  • Es gibt mehr Patienten mit Demenz oder herausforderndem Verhalten oder freiheitsentziehenden Maßnahmen.

Daher sollten Nachtdienste mit besonders erfahrenem und kompetentem Pflegepersonal und grundsätzlich mit zwei Personen besetzt werden. Die Dauer der Nachtwache sollte für eine Pflegeperson auf zwei bis vier Nächte begrenzt werden. Die Anzahl der Patienten, für die eine Pflegeperson zuständig ist, sollte auf maximal 20 festgelegt werden.

Quelle: www.uni-wh.de