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DOI: 10.1055/s-0035-1550275
Acne inversa – Umfrage zum Langzeitverlauf
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. April 2015 (online)
Als exogene Risikofaktoren für eine Acne inversa / Hidradenitis suppurativa (HS) werden Rauchen und Adipositas diskutiert. Wie der Langzeitverlauf ist und welche Rolle die Risikofaktoren dabei spielen, haben die Forscher um C. B. Kromann untersucht.
Br J Dermatol 2014; 171: 819–824
Die Forscher haben 212 Patienten einer dänischen und einer holländischen Kohorte mithilfe eines Fragebogens befragt. Alle Studienteilnehmer hatten zwischen 1981 und 2001 eine dermatologisch gesicherte Diagnose einer HS erhalten. 71,2 % der Patienten antworteten, 60,8 % (n = 129) hatten mindestens 80 % der Haupt- und 50 % der Nebenfragen beantwortet. Das mediane Alter der Patienten lag bei 53,7 Jahren (30–86 Jahre), 13 (10,1 %) waren Männer. Der Body-Mass-Index lag zwischen 18,3 und 48 kg / m². Die mediane Beobachtungszeit betrug 22 Jahre (12–32 Jahre), 38 % gaben eine familiäre Disposition, d. h. einen ebenfalls betroffenen erst- oder zweitgradigen Verwandten an.
Remission bei 2 von 5 Patienten
39,4 % der Patienten berichteten von einer Remission und 31,5 % von einer Besserung. Eine unveränderte Krankheitsschwere gaben 20,5 % an, eine Verschlechterung im Verlauf 8,7 %. Das Geschlecht hatte keinen Einfluss auf die selbst berichtete Remissionshäufigkeit. War eine Lokalisation einmal betroffen, blieb sie das bei zwei Drittel der Patienten auch, nur ein Drittel (33 %) berichtete von der Entwicklung von Herden an neuen Lokalisationen. Von denjenigen, die zum Zeitpunkt der Befragung eine Krankheitsaktivität aufwiesen, berichteten 44 % von Symptomen einige Male im Jahr, 32 % etwa 1-mal im Monat, 4 % wöchentlich und 21 % ständig.


Eine Schwangerschaft hatte bei den meisten Frauen (72 %) keinen Einfluss auf die HS, 20 % berichteten über eine Besserung, 8 % über eine Verschlechterung. Die Menopause führte bei 48 % der Patientinnen zu einer Besserung der Symptome, 38 % der Studienteilnehmerinnen gaben an, keine Veränderung erlebt zu haben und 15 % verzeichneten eine Verschlechterung. Rund 92,2 % der Patienten hatten früher geraucht oder rauchten noch. Von den 88 Teilnehmern, die aktuell nicht mehr rauchten oder nie geraucht hatten, berichteten 40 % eine Remission, von den aktiven Rauchern waren dies 29 %. 45 % der nicht adipösen und 23 % der adipösen Patienten gaben eine Remission ihrer HS an.
39,4 % der Befragungsteilnehmer gaben an, ihre HS sei remittiert. Die für eine HS belegten Risikofaktoren Rauchen und Adipositas scheinen auch prognostisch relevant zu sein, denn sie waren in der Befragung mit niedrigeren Remissionsraten assoziiert, so die Autoren.
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