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DOI: 10.1055/s-0035-1552439
Geburtshilfe – Vaginale Geburt und Beckenboden – was trägt die Geburt zur Inkontinenz bei?
Publication History
Publication Date:
14 December 2015 (online)
Die vaginale Geburt ist wahrscheinlich der wichtigste Faktor für Schädigungen des Beckenbodens, die sich als die folgenden, häufig in Kombination vorkommenden Symptome äußern: Harninkontinenz, Analinkontinenz und Beckenbodensenkung. Oft vergehen Jahrzehnte bis zur klinischen Evidenz in Form von symptomatischen Deszensus-Zuständen. Störungen der Beckenbodenfunktion (Pelvic Floor Dysfunction, PFD) sind weit verbreitet, 46% aller Frauen haben irgendeine erkennbare Form [1]. Das lebenslange Risiko einer Störung der Beckenbodenfunktion ist im Alter noch höher und erreicht nahezu endemische Verhältnisse [2]. So werden Beckenbodenfunktionsstörungen, insbesondere die Harninkontinenz, volkswirtschaftlich zu einer Herausforderung in Bezug auf die konservative und operative Versorgung. In diesem Zusammenhang ist die moderne Geburtshilfe gefordert, Primärprävention zu betreiben.