Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/s-0035-1557839
Qualitätssicherung und Qualitätsbewertung
Quality Assurance and Quality AssessmentKorrespondenzadresse
Publication History
Publication Date:
07 September 2015 (online)
Liebe Leserinnen und Leser,
in der vorliegenden Ausgabe unserer Zeitschrift ist im sog. „Mantelteil“ das Thema Arztbewertungsportale aufgegriffen. Obwohl solche Portale sicherlich als Motivation bzw. Anreiz für ein patientenzentriertes ärztliches Handeln angesehen werden können, fehlt bisher jegliche Objektivitäts- und Qualitätskontrolle. Umfrage-Rankings (wie beispielsweise die „Fokus-Ärzteliste“) oder kostenträgerseitig initiierte Bewertungsportale (wie beispielsweise der „AOK-Navigator“) unterliegen ebenfalls dem Problem der fehlenden Neutralität und „sauberen Methodik“.
#
„Objektive Qualitätsbewertung ärztlichen Handelns“, sofern diese überhaupt möglich ist, bleibt eine der Herausforderungen der Zukunft. Die bisher fehlende Methodik zur Qualitätsbewertung soll und darf uns aber nicht davon abhalten, an der Verbesserung der Qualität stetig zu arbeiten. Dazu sind gerade in den letzten Jahren eine Vielzahl unterschiedlicher „Qualitätsinitiativen“ (wie Zentrumszertifizierungen, personenbezogene Kurszertifikate, Registerbildungen) etabliert worden, um Behandlungsprozesse zu optimieren und auch zu überprüfen. Qualität kann jedoch nur erzielt und „gehalten“ werden, wenn man sich über solche Zertifizierungsmaßnahmen hinaus mit dem ständigen Wissenszuwachs beschäftigt.
Die Zeitschrift für Orthopädie und Unfallchirurgie will in diesem „Qualitäts- und Wissensprozess“ ganz bewusst eine feste Größe darstellen. Um so aktuell wie möglich die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse vermitteln zu können, bleiben wir daher weiterhin dabei, nicht „Themenhefte“, sondern eine Zusammenstellung der aktuellsten Originalarbeiten ergänzt durch Übersichtsarbeiten darzustellen. Erstmalig in dieser Ausgabe haben wir zudem die neue S3-Leitlinie (Teil 1) zur Atraumatischen Femurkopfnekrose mit aufgenommen, welche als Konsensuspapier von 5 Fachgesellschaften anzusehen ist. Neben dem konsertierten diagnostischen Algorithmus und der Darstellung der erweiterten ARCO-Klassifikation werden insbesondere die MR-tomografischen Kriterien zur Abgrenzung der Femurkopfnekrose vom transitorischen Knochenmarködem, der Insuffizienzfraktur und der destruierenden Arthropathie beschrieben.
Ein leitlinienadaptiertes Vorgehen trägt sicherlich auch zur Qualitätssicherung bei und wird insbesondere unter forensischen Gesichtspunkten für unser klinisches Handeln immer wichtiger. Als zentrales Publikationsorgan unserer Fachgesellschaften in Orthopädie und Unfallchirurgie werden wir daher auch in den künftigen Ausgaben unserer Zeitschrift neu entwickelte bzw. bearbeitete Leitlinien unseres Faches publizieren. Wir hoffen damit, die Attraktivität der Zeitschrift für Sie als Leserinnen und Leser weiter verbessert zu haben.
Ihre
D. C. Wirtz
U. Stöckle
#
Korrespondenzadresse
![](https://www.thieme-connect.de/media/zfo/201504/thumbnails/10-1055-s-0035-1557839-i100ouwirtz.jpg)
![Zoom Image](/products/assets/desktop/css/img/icon-figure-zoom.png)
![](https://www.thieme-connect.de/media/zfo/201504/thumbnails/10-1055-s-0035-1557839-i100oustoeckle.jpg)
![Zoom Image](/products/assets/desktop/css/img/icon-figure-zoom.png)