Kommentar zum Leserbrief zur Vorderkammer-Antibiose

Die Autoren der Studie [1] bedanken sich für die weiterführende Diskussion zu diesem wichtigen Thema.

Die Reduktion des Infektionsrisikos zwischen dem Zeitintervall A und Zeitintervall B liegt unserer Ansicht nach in erster Linie an der Applikationsform der Antibiose am Ende der Kataraktoperation. Die intrakamerale Gabe des Cefuroxims im Gegensatz zur subkonjunktivalen Gabe von Mezlocillin scheint effektiver.

Es gab keine wesentlichen Unterschiede am Setting oder den Operationstechniken in den beiden Zeitintervallen. Außerdem spricht die hohe Fallzahl, welche an einer Klinik erhoben wurde, (31 386 Kataraktoperationen) für sich.

Die 2015 erschienene Metaanalyse von Kessel et al. untermauert unsere Ergebnisse und zeigt eine prophylaktische Wirkung der intrakameralen Antibiotikagabe. In Übereinstimmung zu unseren Ergebnissen wurde festgestellt, dass die intrakamerale Antibiotikaapplikation die Endophthalmitisrate signifikant reduziert [2].

• Literatur

• 1 Röck T, Bramkamp M, Bartz-Schmidt K-U et al. Reduktion der postoperativen Endophthalmitisrate durch intrakamerale Cefuroximgabe: Ergebnisse aus 5 Jahren Erfahrungen an der Universitäts-Augenklinik Tübingen. Klin Monatsbl Augenheilkd 2014; 231: 1023-1028
• 2 Kessel L, Flesner P, Andresen J et al. Antibiotic prevention of postcataract endophthalmitis: a systematic review and meta-analysis. Acta Ophthalmol 2015; 93: 303-317