Colitis ulcerosa – Individuelle Therapieziele als Schlüssel zum Erfolg

Die Colitis ulcerosa (CU) ist eine Erkrankung mit vielen Gesichtern, die zu einschneidenden Veränderungen im Alltag führen kann. Etwa die Hälfte der Patienten hat nach der Induktionstherapie eine anhaltende Remission, etwa ein Drittel eine chronisch intermittierende und der Rest eine chronisch kontinuierliche oder zunehmende Krankheitsaktivität [ 1 ].

Übergeordnetes Therapieziel bei Colitis ulcerosa ist eine lang anhaltende Remission.

Arzt und Patient haben oft unterschiedliche Vorstellungen, wie eine Remission aussehen soll.

Ärzte verfolgen neben der Beschwerdefreiheit auch Therapieziele wie die Mukosaheilung und die Vermeidung einer langfristigen Darmschädigung. Vielen Patienten ist ein endoskopisch-pathologisch definiertes Therapieziel wie die Mukosaheilung nur schwer zu vermitteln, auch wenn sie langfristig bessere klinische Ergebnisse verspricht [ 2 ]. Wichtiger für die Patienten sind Lebensqualität und Erwerbsfähigkeit.

Prof. Robert Ehehalt, Gastroenterologe aus Heidelberg, skizzierte, wie der Patient in die Therapie einbezogen werden kann: Die ärztliche Kunst bestehe darin, mit dem Patienten zusammen ein individuelles Modell zu entwickeln, das dieser versteht. In dieses Modell gehen zahlreiche individuelle Faktoren ein, wie z. B. die Krankheitsausbreitung, das Coping, Sorgen um die Leistungsfähigkeit usw. Denn dann fällt es ihm leichter, seine Therapie langfristig einzuhalten und so sein Schubrisiko zu verringern [ 4 ].

Was erleichtert die langfristige Therapieadärenz?

Gut für die Therapieadhärenz sind Medikamente, die nur einmal täglich genommen werden und dem Patienten unangenehme Behandlungen ersparen. Ein solches Medikament ist Mezavant^®, ein Mesalazin mit Multi-Matrix-Technologie (MMX^®). Es setzt den Wirkstoff langsamer als andere Mesalazin-Präparate und im ganzen Kolon frei. Da die Colitis auch im unteren Kolon erreicht wird, sind Klistiere überflüssig. Die MOMENTUM-Studie [ 4 ]–[ 6 ], in der 459 Patienten 12 Monate lang mit MMX^®-Mesalazin behandelt wurden, belegte einen anhaltenden positiven Einfluss auf die Arbeitsfähigkeit und die Lebensqualität.

Harald Rass, Schwalbach

Quelle: Symposium ”Evolving treatment algorithms and endpoints in US: what have we learned?”, 10. ECCO-Kongress 2015, am 19. Februar 2015 in Barcelona. Veranstalter: Shire Deutschland GmbH.

• Literatur

• 1 Solberg IC et al. Scand J Gastroenterol 2009; 44: 431-440
• 2 Bougen G et al. Inflamm Bowel Dis 2014; 20: 231-239
• 3 Schreiber S et al. Journal of Crohn’s and Colitis 2013; 7: 497-509
• 4 D’Haens G et al. ECCO, 20.–22.2.2014, Kopenhagen; P365
• 5 Yarlas A et al. ECCO, 20.–22.2.2014, Kopenhagen; P456
• 6 Ashish V et al. ECCO, 20.–22.2.2014, Kopenhagen; P514