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DOI: 10.1055/s-0035-1564949
Karriere – Nachwuchsförderung durch das Junge Forum O&U auf dem 2. Tag der Vorklinik
Publication History
Publication Date:
09 October 2015 (online)
Nachwuchsgewinnung und Nachwuchsförderung gehören zu den wesentlichen Aufgaben des Jungen Forums O&U. Zahlreiche Veranstaltungen und Projekte haben das gemeinsame Ziel Studierenden die Faszination unseres gemeinsamen Faches Orthopädie und Unfallchirurgie (O&U) nahezubringen.
Neben dem „Tag der Vorklinik“ sind der „Tag der Studierenden“, die „Summer School“, die „Road Show“ wie auch das Göttinger Wahlfach „Einführung in die Orthopädie und Unfallchirurgie“ etablierte und viel gefragte Programme zur Nachwurchförderung.
Zweiter Tag der Vorklinik
Während der Frühjahrstagung der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen e. V. (VSOU) in Baden Baden wurde nunmehr zum 2. Mal der Tag der Vorklinik ausgerichtet. Dieser ermöglicht es, bereits Studierende im vorklinischen Studienabschnitt sowie den ersten klinischen Semester (1.–7.) zu erreichen und den Funken für O&U so früh wie möglich im Studium überspringen zu lassen. Ausgerichtet wird dieser Tag hauptverantwortlich durch den Leiter der Sektion Nachwuchsförderung (Dr. Jan Philipp Schüttrumpf, Magdeburg) und den Youngsters O&U (Luisa Peter und Stefanie Weber, Studentinnen aus Göttingen). Durch ein Onlinebewerbungsverfahren auf der Internetpräsenz des Jungen Forums O&U (www. jf-ou.de) wurden aus einer 3-stelligen Bewerberzahl 40 Studierende ausgewählt. Diese erhielten ein Stipendium für den Tag der Vorklinik, welches neben der Teilnahme an der Veranstaltung auch eine Teilübernahme der Reisekosten wie die Übernachtung inkludiert.
Nach einer Begrüßung durch die Kongresspräsidenten Prof. Volker Bühren (Murnau) und Prof. Thomas Horstmann (Bad Wiessee) ging es in Kleingruppen zu je 10 Studierenden weiter – diesen Gruppen wurden je 2 Tutoren zur Seite gestellt. Besonders wichtig war uns eine möglichst individuelle Betreuung. Im Anschluss an die wissenschaftliche Sitzung „Human Factors in O&U“ folgte die Podiumsdiskussion „Die neue Ärztegeneration – Fluch oder Segen“, welche den Studierenden einen tiefgreifenden Einblick in die Rahmenbedingungen des Berufes als Orthopäde und Unfallchirurg darbot. Dies wurde von einem umfangreichen Workshop-Programm gefolgt – Osteosynthese-Stationen, Sonografie-Workshops, Orthesen- und Bandagen-Workshops. Wie bereits im Vorjahr erhielten wir unmittelbar ein sehr positives Feedback durch die Studierenden.
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Podiumsdiskussion – Die neue Ärztegeneration
Die Ärzte der Generation Y rufen – so die gängigen Vorurteile- nach geregelten Arbeitszeiten, einer individuellen Work-Life-Balance und dem Aufbrechen alter Hierarchien. Zweifelsohne kollidiert dies mit den Arbeitsbedingungen in Klinik und Praxis. Hinsichtlich der unumgänglichen Herausforderungen, vor welche uns die neue Ärztegeneration stellt, ist eine sachliche Diskussion erforderlich. Nur so wird es möglich sein, die Forderungen der Generation Y erfolgreich bewerten und ggf. umsetzen zu können. Bleibt es beim Status quo, so wird es in mutmaßlich 2030 schwierig sein, einen geregelten Klinikbetrieb unter den derzeitigen Rahmenbedingungen aufrecht zu erhalten. Aber auch weitere Aspekte des Generationenwechsels in O & U gilt es zu berücksichtigen: Die Gesundheitsbranche verlangt ein überdurchschnittlich hohes Maß an Innovation und Wandlungsbereitschaft. Mehr als die Hälfte des Umsatzes wird mit Innovationen erzielt, welche nicht älter als 2 Jahre alt sind. Betrachtet man jedoch korrespondierend die fehlende Flexibilität von Organisationsstrukturen im klinischen Alltag, so scheint genau an dieser Stelle ein relevantes Defizit vorzuliegen. Die kooperative, pragmatische Denkweise der neuen Generation, gepaart mit ihrer guten Vernetzung mag diesbezüglich hilfreich sein, diesen aktuellen Defiziten zu entgegnen. Vertreter aus Ökonomie, Klinik und Journalismus waren eingeladen, über das Thema zu sprechen und Lösungsansätze zu formulieren. Gäste der Diskussionsrunde waren: Dr. Andreas Botzlar (2. Vorsitzender Marburger Bund), Dr. Boris Fröhlich (B. Braun / Aesculap), Erik Albrecht (Journalist), Prof. Dr. Mario Perl (stellv. Sprecher Junges Forum O&U), Prof. Dr. Bernd Kladny (Generalsekretär DGOU und DGOOC), Dr. Anna-Katharina Doepfer (Sektion Weiterbildung, Junges Forum O&U), Dr. Pouria Taheri (Dreifaltigkeitskrankenhaus Köln) als auch Heiner Förster (HR Director von Johnson & Johnson Medical).
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Generation Y denkt anders
Die Podiumsdiskussion bot spannende Aspekte aus den Verbindungen der Generation Y und dem Klinikalltag. Die Studierenden des Tages der Vorklinik lieferten – als Vertreter der Generation Y – ausgezeichnete Denkanstöße und wiesen auf die, mutmaßlich zeitlich verzögerten, Auswirkungen auf den Sektor der ambulanten Versorgung hin. Als Kernaussage kann in Folge der Podiumsdiskussion postuliert werden, dass auch die Generation Y als fleißig angesehen wird. Nichts desto trotz wird es erforderlich sein, neue Arbeitsmodelle zu entwickeln. Auf Grund des Erfolges dieser Veranstaltungen haben die Planungen für 2016 bereits begonnen.
Wir möchten uns an dieser Stelle bei der DGOU, dem BVOU, dem VLOU und dem VSOU für die exzellente Unterstützung bei der Durchführung dieser Projekte bedanken.
Auch bedanken wir uns bei unseren Tutoren wie auch unseren Industriepartnern (GE, Depuy Synthes, Sporlastic) für die freundliche Unterstützung.
Merschin D[ 1 ], Peter L[ 2 ], Weber S2, Schüttrumpf JP[ 3 ]
Korrespondierender Autor
David Merschin
Krankenhaus Rummelsberg
david.merschin@gmx.de
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1 Schriftführer Junges Forum O&U, Krankenhaus Rummelsberg
2 YOUngsters O&U, Göttingen
3 Leiter Sektion Nachwuchsförderung, Universitätsmedizin Magdeburg