Der Freie Verband Deutscher Zahnärzte (FVDZ) startet ein Pilotprojekt zur Flüchtlingshilfe:
Zur Unterstützung der zahnärztlichen Kollegen richtet der FVDZ eine Dolmetscher-Hotline
für Flüchtlinge ein. Dies hat der Bundesvorstand im Vorfeld der diesjährigen Hauptversammlung
in Bonn beschlossen. „Wir erleben täglich in unseren Praxen, wie schwer es ist, Flüchtlinge
und Asylbewerber fachgerecht zu behandeln. Die Sprachbarriere stellt dabei für uns
das größte Problem dar“, erklärte der stellvertretende Bundesvorsitzende Joachim Hoffmann
den Hintergrund des Projekts.Nur wenige Flüchtlinge aus dem arabischen Raum sprechen
Englisch oder Deutsch. Eine Verständigung ist daher für die Zahnärzte in vielen Fällen
unmöglich. Während es in den Großstädten wie Berlin, Hamburg, Köln, Frankfurt oder
München arabisch sprechende Dolmetscher gibt, ist es im ländlichen Bereich sehr schwierig,
jemanden mit diesen Übersetzungsfähigkeiten zu finden. Für den FVDZ wird nun zunächst
für 2 Monate eine syrische Zahnärztin aus Niedersachsen, die mehrere arabische Dialekte
beherrscht, „Erste Hilfe“ bei Verständigungsschwierigkeiten leisten.Um rechtliche
Hürden zu minimieren, hat der FVDZ einen Leitfaden zur Behandlung von Flüchtlingen
entwickelt. „Mit dem Pilotprojekt wagen wir uns auf unbekanntes Terrain, aber wir
haben erkannt, dass wir handeln müssen“, sagte die FVDZ-Bundesvorsitzende Kerstin
Blaschke. Der stellvertretende FVDZ-Bundesvorsitzende Dr. Michael Betz betonte: „Mit
dieser Unterstützung der Kollegen können wir unsere soziale Verantwortung nach außen
tragen und eine pragmatische Lösung anbieten.“
Sobald die Hotline freigeschaltet ist, wird dies auf der Verbandshomepage unter www.fvdz.de
veröffentlicht. Nach einer 2-monatigen Erprobung soll der Dolmetscherdienst evaluiert
und bei positiver Resonanz verlängert werden.
Nach einer Pressemitteilung der
Freier Verband Deutscher Zahnärzte, Berlin
www.fvdz.de