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DOI: 10.1055/s-0037-1598518
Basaler spontaner flail chest – ist ZipFix® die Versorgung der Wahl?
Publication History
Publication Date:
23 February 2017 (online)
Hintergrund:
Patienten, die in der Lage sind, das körpereigene Gewebe durch einen Hustenstoß zu zerstören, stellen eine besondere Herausforderung für die Planung der Versorgung und des Materials dar.
Material und Methoden:
Von 04/2015 bis 05/2016 stellten sich insgesamt vier Patienten mit einem spontanen basalen flail chest (drei links, einer rechts) vor. Alle Patienten leiden unter einer COPD sowie Adipositas. Es wurden zwei operativ versorgt. Die Stabilisation der Rippen erfolgte mit Titanklammern. Zur Druckentlastung wurde eine PTFE-Membran (20 × 30 × 0,2 cm) eingebracht und fixiert; Approximierung der Rippen mit geflochtenem 2er Nahtmaterial.
Ergebnis:
Der erste Patient musste nach 10 Tagen sowie nach einem Jahr je bei Rezidiv revidiert werden. Das Nahtmaterial 0 bis 2 geflochten,ungeflochten sowie resorbierbar und nichtresorbierbar hielt den Belastungen nicht stand. Es wurde eine zweite Revision mittels ZipFix®-System durchgeführt, das derzeit stabile Verhältnisse ermöglicht. Der zweite Patient musste nach 4 Wochen sowie nach 6 Monaten aufgrund eines Infektes ebenfalls revidiert werden. Auch hier war die Versorgung mit 6er geflochtener Naht sowie später Drahtcerclagen nicht suffizient, sodass diese wie auch die PTFE-Membran wieder entfernt wurden. Aufgrund der Vernarbungen bedingt durch den chronischen Infekt entwickelte sich bisher keine neue Hernie.
Schlussfolgerung:
Die Materialwahl bei der Versorgung eines spontan aufgetretenen basalen flail chest muss zugleich eine ausreichende Stabilität wie Flexibilität gewährleisten. Gängiges Nahtmaterial erweist sich hierfür als ungeeignet. Mit dem off-label-use des ZipFix®-Systems scheint eine Versorgung möglich, die beides gewährleistet.
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