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DOI: 10.1055/s-0037-1600139
Charakterisierung von Apnoen mittels suprasternalem Drucksensor PneaVox® bei Patienten mit Schlafbezogenen Atmungsstörungen
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
13. April 2017 (online)
Einleitung:
Zur Messung der Atemanstrengung bei Schlafbezogenen Atmungsstörungen (SBAS) ist der Goldstandard die Ösophagusdruckmessung und als Alternative dazu die an Thorax und Abdomen gemessene respiratorische Induktionsplethysmografie (RIP). Erstere ist semi-invasiv und daher in der klinischen Routine aufwändig und wird von den Patienten häufig schlecht toleriert; RIP dagegen erfordert 2 Sensoren und es gibt Hinweise für eine Falsch-Klassifikation mit diesem Verfahren in einigen Fällen. Daraus resultiert die Motivation zur Entwicklung alternativer Messverfahren welche nur einen Sensor erfordern, einfach zu handhaben sind, den Schlaf wenig stören und valide Apnoen charakterisieren können. In dieser Studie wurde die Eignung des suprasternalen Drucksensors PneaVox® zur Apnoe-Klassifizierung bei Patienten mit SBAS im Schlaflabor untersucht.
Methoden:
Es wurden Patienten mit SBAS (AHI ≥10/h) in die Studie eingeschlossen. Es wurde eine kardiorespiratorische Polysomnografie (PSG) nach AASM und parallel dazu eine Messung mit dem Sensor PneaVox® (Cidelec, Frankreich) durchgeführt. Zusätzlich wurde bei n = 10 Patienten der Ösophagusdruck aufgezeichnet. Es wurden die PSGs nach AASM ausgewertet. Es traten n = 4103 Apnoen auf; davon n = 2043 Obstuktive Apnoen (OA), 1644 gemischte Apnoen (MA) und 416 zentrale Apnoen (CA). Diese wurden mit der Klassifikation basierend auf dem Sensor PneaVox verglichen.
Ergebnisse:
Es konnten n = 33 Patienten ausgewertet werden, das mittlere Alter betrug 52,9 ± 10,3 Jahre, der BMI war 30,0 ± 5,2 kg/m2 und der AHI-PSG betrug 34,1 ± 24,2/h. Die Anzahl der mittels PneaVox ermittelten Apnoen korrelierte signifikant (p < 0,01) mit der Detektion basierend auf RIP sowohl für OA (r = 0,96), MA (r = 0,92) als auch für CA (r = 0,87). Mittels PneaVox wurden im Vergleich zum Ösophagusdruck 72,1% der Apnoen richtig klassifiziert. Die Sensitivität in der Erkennung betrug bei OA 93,3%, bei MA 67,7% und bei CA 55,4%. Vom Sensor PneaVox wurden 5,7% der Summe aus MA und CA falsch als OA klassifiziert.
Diskussion:
In der Erkennung von Atemanstrengung bei den untersuchten Patienten mit SBAS konnte mit dem suprasternalen Drucksensor PneaVox eine gute Übereinstimmung mit den Referenzmethoden nachgewiesen werden. Dies war vor allem für die richtige Erkennung obstruktiver Apnoen der Fall. Eine laufende Folgestudie bei weiteren Fallzahlen mit Ösophagusdruckmessung als Referenz soll u.a. die Eignung des Sensors PneaVox als reliables klinisches Instrument zur Atemanstrengungsmessung nachweisen.
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Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.