CAD-basierte Kinetikanalyse beim multiparametrischen Prostata-MRT: prädiktiver Wert zur Malignitätsdiagnostik von Ktrans

Zielsetzung:

In der aktuellen Fasung der PIRADS-Codierung ist die Permeabilitätsanalyse nicht quantitativ verankert, die Dynamikanalyse durch die T2w bzw. DWI/ADC weitgehend in der Bedeutung zurückgesetzt. Mittels CAD ist nicht nur eine Farbcodierung des KM-Uptakes möglich, sondern auch die Bestimmung verschiedener dynamischer Parameter, basierend auf der Tumorneoangiogenese bzw. der Permeabilität. Die vorliegende Studie analysierte zahlreiche quantitative CAD-basiert ermittelte Dynamikparameter an MR-bioptisch gesicherten Läsionen, um deren diagnostisches Potential zu analysieren.

Material und Methodik:

Unter CAD-Anwendung (Aegis Prostate™ 1.0.0;Sentinelle, Hologic) erfolgte die quantitative Analyse von 81 MR-gestützt gesicherten Läsionen (3T Philips Ingenia). Ktrans, kep, Ve, wash-in; wash-out Zeiten sowie TTP wurden automatisch ermittelt und zur Histologie verglichen.

Ergebnisse:

Ktrans max, Ve max und Wash-in zeit waren significant höher bei PCA (p < 0.05, Mann Whitney U-test). kep war insignificantly (p > 0.05) und TTP min war kürzer bei PCA (p < 0.05). Das prädiktive Potential der ROC-analyse zeigte für Ktrans max den höchsten Wert (p < 0.001); AUC-Kurve 1.00 ± 0.00 und 95%iges Konfidenzintervall 1.00 – 1.00. Unter Verwendung des Cut-off wertes 0.39L/min resultiert eine Sens von 100% (CI 85.18 – 100%); Spec von 98.28% (CI 90.76 – 99.96%). Ve max/wash-in max zeigten eine AUC von 0.69 ± 0.06/0.65 ± 0.06 mit korrespondierender Sens./Spec. von 82.61%/51.02% bzw. 69.57%/53.45%. TTP min war insignificant PCa (p = 0.052).

Schlussfolgerungen:

Ktrans max scheint ein wertvoller leicht automatisch generierbarer Parameter zu sein in der Prädiktion eines PCA und sollte in einer Dynamikanalyse mit einem Cut off von 0.39L/min genutzt werden.

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.