Hintergrund:
Die uVATS-Lobektomie ist eine Variante der minimal-invasiven Lobektomie, welche einen endoskopischen Zugang auf den Hemithorax ermöglicht, der mit einer anterolateralen Thoraktomie vergleichbar ist. Wir berichten über unsere Daten mit dieser Technik verglichen mit den Daten der RATS-Lobektomie nach Einführung der Technik 11/2016.
Methoden:
Retrospektive Analyse einer prospektiv geführten Datenbank. uVATS-Lobektomien wurden von 11/2016 – 4/2017 durchgeführt. Als Vergleichsgruppe dienten RATS- Lobektomien von 1/2013 – 4/2017.
Ergebnisse:
Im Untersuchungszeitraum wurden 43 anatomische Lungenresektionen in uVATS durchgeführt (Lobektomie: n = 38, davon 16 re OL, 2 ML, 7 re UL, 7 li OL, 6 li UL), Segmentresektion: n = 3, Bilobektomie: n = 1, Pancoast: n = 1) und 52 Lobektomien in RATS Technik (10 re OL, 2 ML, 15 re UL, 16 li OL, 9 li UL). Die Patientengruppen waren hinsichtlich Tumordurchmesser (25,8 mm vs. 26,5 mm, p = n.s.) und cTNM Staging und Komorbiditäten vergleichbar. Die mediane OP-Dauer der uVATS war mit 144 (range: 73 min 328 max) vs. RATS 225 (range: 86 min 488 max) Minuten signififkant kürzer (p < 0,0001). Die mediane Zahl der resezierten Lymphknoten war bei uVATS mit 13 (range: 2 min – 29 max) vs. 11 (range 1 min 32 max) vergleichbar (p = n.s.). Die Rate an LK-Upstaging war 7% vs. 11% (uVATS/RATS). Mediane Drainagezeit (4 vs. 5 Tage, p = 0,0059) und Krankenhausaufenthalt (5 vs. 7 Tage, p = 0,0012) waren in der uVATS Gruppe signifikant kürzer. Perioperative Schmerzscore in Ruhe (0,3 vs. 0,6, p = n.s.) und bei Belastung (2,95 vs. 3,55, p = n.s.) waren in beiden Gruppen während des stationären Aufenthaltes vergleichbar. 30 Tagesmortalität war bei beiden Gruppen 0.
Schlussfolgerungen:
Die uVATS ist ein sicheres Verfahren mit einer signifikant kürzeren OP-Dauer im Vergleich zur RATS-Technik. Die perioperativen Ergebnisse sind vergleichbar, wobei die Aussage durch unterschiedliche Untersuchungszeiträume limitiert ist.
